„Dabei gilt es auch Verkehrsbehinderungen unter den vorliegenden Voraussetzungen so gering wie möglich zu halten“, sagt Polizei-Oberstleutnant Willibald Gutschi. Nur einige Beispiele: Bei einem Gastspiel bei Rapid 2018 stoppten Fans einen Zug der Linie U4 und plünderten eine Tankstelle. Beim slowakischen Topspiel gegen Trnava gab es 2021 eine Massenschlägerei auf dem Platz.
Die Klubführung
In Bratislava ist man mit dem Erreichen der K.-o.-Phase in der Conference League nicht unglücklich, doch man strebt nach mehr. Nach der Champions League. Richten soll es der millionenschwere Unternehmer Ivan Kmotrik, der für den Klub und das Land auch das nunmehrige Nationalstadion hinstellte. Nationalistisch geht es im und um den Verein zu. Kmotriks Sohn und Generaldirektor des Klubs, Ivan Kmotrik junior, leugnet seine Nähe zum äußerst rechts gerichteten Fan-Anhang erst gar nicht. Neonazistische Symbole sind, wie bei anderen slowakischen Klubs, keine Seltenheit. Mit einer kleinen Gruppe von Austria-Fans gibt es eine Freundschaft.
Die Mannschaft
Auch ein Österreicher kickt bei Slovan, Kevin Wimmer ist aber im Hinspiel gesperrt, wird wohl eine Woche später in Bratislava wieder spielen. Nicht nur in der Führungsebene, sondern auch in der Mannschaft ist der Klub ein kleines Familienunternehmen.
Trainer Vladimir Weiss, mittlerweile 59, war schon slowakischer Teamchef und weist viele Erfolge auf. „Er ist eine richtige Autoritätsperson. Wenn er den Raum betritt, merkst du, wie ihn jeder respektiert“, sagte Wimmer in einem Laola1-Interview. Kapitän ist Sohn Vladimir Weiss Junior, immerhin auch schon 34, der Stürmer spielte schon bei Manchester City, den Glasgow Rangers, Espanyol oder Olympiakos. Noch routinierter ist die Defensive. Goalie-Oldie Milan Borjan (36) litt zuletzt unter einer Rückenblessur und ist wie Wimmer gesperrt, vor ihm agieren zwei Georgier: Guram Kashia ist 35, Jaba Kankava ist 37 – gemeinsam haben sie 210 Länderspiele bestritten.
Der Österreich-Bezug
Einige Spieler mit langer Slovan-Vergangenheit (damals noch als tschechoslowakischer Klub) spielten am Ende in Österreich. Wie die Europameister Koloman Gögh (VOEST Linz, Gols), Marian Masny (Neusiedl) und Jan Pivarnik (Kittsee und Neusiedl).
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