"Skandal": Riesen-Aufregung um Haaland-Elfmeter nach Torspektakel

UEFA Champions League - Manchester City vs RB Leipzig
Sein Fünferpack überstrahlte alles - fast: Am Tag nach dem 7:0 von ManCity gegen Leipzig wird über einen Elferpfiff und eine Auswechslung diskutiert.

Erling Haaland ist nicht zu stoppen. Mit fünf Toren schoss er Manchester City beinahe im Alleingang zum 7:0-Sieg gegen Leipzig und damit ins Viertelfinale der Champions League.

Fünf Treffer in einem Spiel gelangen in der Königsklasse davor nur zwei Spielern: Lionel Messi beim 7:1 des FC Barcelona gegen Bayer Leverkusen im Achtelfinale der Saison 2011/’12 und Luiz Adriano beim 7:0 von Schachtar Donezk gegen BATE Borissow in der Gruppenphase im Herbst 2014. 

Haaland hält damit bei 25 Einsätzen in der Königsklasse bei unglaublichen 33 Treffern - sechs davon noch für Salzburg. In dieser Saison hat er in 36 Spielen 39 Mal getroffen.

Dennoch ging es nach dem Spiel heiß her, vor allem der Elfmeterpfiff vor Haalands 1:0 erhitzte - vor allem in Deutschland - die Gemüter.

Was war passiert? Manchesters Rodri hatte Leipzigs Henrichs im Luftduell von hinten an den seitlich weggestreckten Arm geköpfelt. Dass der Ball den Arm des Leipzigers berührt hatte, war kaum zu sehen und dennoch gab es nach VAR-Eingriff den Elfmeter für die Gastgeber.

„Eine Witz-Nummer. Bei großen Spielen muss es klare Entscheidungen geben. Unerklärbar auf so einem Niveau solche katastrophalen Entscheidungen", sagte TV-Experte Matthias Sammer in der Pause. Ex-Schiedsrichter Thorsten Kinhöfer formulierte es noch schärfer: "Das ist keine Fehlentscheidung, das ist ein Skandal! Wer sagt, dass das Absicht und ein strafbares Handspiel ist, muss zum Arzt. So macht die UEFA den Fußball kaputt!“

Haaland war es freilich egal, er ließ sich die Chance nicht nehmen und erzielte sein erstes von fünf Toren an diesem Abend. Die Chance auf sein sechstes sollte ihm aber ausgerechnet sein eigener Trainer nehmen - der zweite große Aufreger nach der Partie.

 

UEFA Champions League - Manchester City vs RB Leipzig

"Ich habe nicht verstanden, dass Haaland nach 63 Minuten ausgewechselt worden ist. Er hätte Historisches schaffen können. Fünf Tore in einem Spiel hat es schon gegeben, Haaland hätte noch eine halbe Stunde für ein sechstes gehabt. Das ist das einzige, was mich heute ein bisschen gestört hat. Ansonsten war die Haaland-Show natürlich sensationell“, sagte sagte etwa Lothar Matthäus bei Sky.

Die Kritik richtete sich gegen Pep Guardiola. Der war schon Messis Trainer bei Barcelona, als der fünfmal in der Champions League getroffen hatte. Warum nahm er Haaland die Chance auf den alleinigen Rekord? „Ich habe bei meiner Auswechslung gesagt, dass ich einen doppelten Hattrick erzielen möchte, aber was soll ich machen?“, haderte Haaland bei BT Sport. Der Trainer begründete nach der Partie: „Wenn er das schon mit 22, 23 erreicht hätte, wäre sein Leben langweilig. Nun hat er ein Ziel, deshalb habe ich die Auswechslung vorgenommen.“

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