Sturm Graz muss Champions League abschreiben: 0:5-Pleite in Bodo

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Sturm Graz wirkte bei Bodo/Glimt wie vom Blitz getroffen. Der Traum Champions League ist damit für heuer ausgeträumt.

Schon vor Anpfiff des Play-off Hinspiels um den Einzug in die Ligaphase der Champions League setzten die Fans von Bodo/Glimt ein Feuerwerk ab. Bodo, dessen Beiname „Glimt“ auf norwegisch „Blitz“ heißt, schlug gleich in der Anfangsphase gegen Sturm Graz voll ein. 

Bei Regen, Wind, einstelligen Temperaturen und glitschigem Kunstrasen war es zwar Verteidiger-Routinier Aleesami, der als Erster ausrutschte und damit Sturm-Angreifer William Böving eine große Chance ermöglichte (3.), die Goalie Haikin zunichte machte. Doch ab da ging es mit den Grazern bergab.  

Vor 8.270 Zuschauern, darunter mehrere Hundert aus Graz, demonstrierte der norwegische Meister, warum er es in der Vorsaison bis ins Halbfinale der Europa League geschafft hat. Mit hohem Tempo, das beim Umschalten noch einmal raufgedreht wurde, stürmten die Norweger auf das Tor von Sturms Oliver Christensen zu. 

2:0 nach 10 Minuten

Nur vier Minuten nach der Böving-Chance machte Goalgetter Högh aus der ersten Chance von Glimt das 1:0. Er schupfte  dabei den Ball gefühlvoll über Tormann Christensen (7.). Nur drei Minuten später kam Björtuft nach einem perfekt getretenen Eckball von Kapitän Berg vor Verteidiger Oermann zu frei an den Kopfball und stellte auf 2:0 (10.).

Sturm versuchte sich zu sammeln und hatte mit Chancen von Horvat (16., Latte) und kurz danach Kiteishvili (20.) die Möglichkeit zum Anschlusstreffer. Doch dann war wieder Bodö/Glimt im Aufwind, erhöhte den Druck auf die Grazer Verteidigung und stellte durch Saltnes’ Schuss aus kurzer Distanz aufs kurze Eck auf 3:0 (25.).

Ratlose Grazer

Sturm versuchte tapfer, weiter anzugreifen, meist über links, wirkte meist aber ratlos. Vor der Pause waren die Gastgeber dem 4:0 näher als Sturm dem Auswärtstor. Bodo glänzte mit rund 60 Prozent Ballbesitz, durch ihre zahlreiche Anwesenheit vor dem Grazer Tor, aber vor allem auch durch die Vorteile bei den zweiten Bällen. Die schnellen und präzisen Angriffe verlangten höchste Konzentration von der Sturm-Abwehr.

Rabenschwarzer Tag

Nach der Halbzeitpause ging es in ähnlicher Tonart weiter. Högh traf gleich nach Wiederanpfiff wieder ins Tor, allerdings zum Glück für die Grazer, die ganz in Schwarz ohne den in Norwegen verbotenen Biersponsor spielten, Abseits (49.). Doch das 4:0 ließ nicht lange auf sich warten. Nach einem Fehler im Mittelfeld ging es wieder zu einfach, Evjen traf nach Zuspiel von Björkan, Lavalee fälschte unhaltbar für Christensen ab (54.).

An diesem rabenschwarzen Tag in Norwegen musste Sturm auch noch ein Eigentor hinnehmen. Hauge war von links an Lavalee vorbeigezogen, die Hereingabe in die Mitte fiel Böving vor die Füße, der den Ball zum 5:0 über die Linie beförderte (79.).

Den Einzug in die Ligaphase der Champions League kann Sturm ebenso abschreiben wie das Startgeld von 18,62 Millionen Euro, weiter geht es wohl in der Europa League mit 4,31 Millionen Euro Startgeld. Im Rückspiel am Dienstag (21 Uhr/live Sky) wird sich Jürgen Säumels Truppe um Schadensbegrenzung bemühen. "Wir wollen uns erhobenen Hauptes verabschieden", sagte Emir Karic nach dem Spiel im Interview auf Canal+.

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