Salzburgs Traumszenario in "Gratislava"

Salzburgs Traumszenario in "Gratislava"
Die Salzburger beschenkten sich mit der Aufstiegschance und laden die Fans zu einer Gratisreise in die Slowakei ein.

Es gibt im Fußball Tore, die scheinen völlig unbedeutend zu sein, sind es aber schlussendlich ganz und gar nicht. Ibrahim Sekagyas Treffer in der 87. Minute zum Salzburger 1:3 bei Paris St-Germain fällt haargenau in diese Kategorie. Mitte September war es nur das Ehrentor im ersten Europa-League-Gruppenspiel. Drei Monate später könnte es das entscheidende Tor im Kampf um den Aufstieg in die Runde der letzten 32 gewesen sein.

Dank des Auswärtstores haben die Salzburger das in UEFA-Bewerben bei Punktgleichheit entscheidende direkte Duell gegen die Pariser gewonnen. Auf das 1:3 am 15. September folgte ein 2:0-Heimsieg am Donnerstag. "Es ist jetzt ein Traumszenario", weiß auch Salzburg-Trainer Ricardo Moniz.

Denn seiner Mannschaft reicht nun in elf Tagen bei Slovan Bratislava ein Sieg. Dann hat Salzburg zum zweiten Mal nach 2009 die Gruppenphase überstanden, auch wenn PSG im Parallelspiel am 14. Dezember Gruppensieger Athletic Bilbao klar besiegen würde.

Die Salzburger hatten schon in Paris nicht schlecht gespielt. Damals war man nicht clever genug. Alle drei Tore der Pariser wurden mit Anfängerfehlern eingeleitet. Daraus hatte man gelernt. Im Rückspiel wurden diese nicht mehr gemacht. "Es gibt eine Entwicklung der Mannschaft. Die ist vielleicht manchmal unsichtbar, aber immer da gewesen. Sonst wäre so ein Sieg nicht möglich gewesen", meint Moniz

Systemumstellung

Auch Salzburgs Trainer hatte gelernt. Aus dem offensiven 4-3-3 der Partie in Paris wurde im Heimspiel ein defensiveres 4-2-3-1. Die Systemumstellung tat dem Team gut, da es wesentlich besser verteidigte. "Wir haben auch taktisch einen Schritt gemacht. Es kann nicht alles von Außen kommen. Die Spieler müssen sich auf dem Platz coachen. Dann ist es egal, welches System man spielt", sagt Moniz.

Noch haben die Salzburger in der Europa League nichts erreicht, noch fehlt das Tüpfelchen auf dem i, der Sieg bei Slovan Bratislava. "Wir müssen mit den Füßen am Boden bleiben. Wir sind noch lange nicht qualifiziert. Die Aufgabe in Bratislava wird alles andere als einfach", warnt auch der Salzburger Trainer, der nicht nur auf die nicht spielberechtigten Douglas und Mendes, sondern auch auf die Gesperrten Leitgeb und Cziommer verzichten muss.

Damit die Elf in der slowakischen Hauptstadt ordentlich unterstützt wird, dafür hat der Klub die "Aktion Gratislava" gestartet. Die Busreise nach Bratislava ist gratis. Salzburg stehen 1000 Eintrittskarten zu, derzeit wird aber versucht, ein größeres Kontingent zu erhalten.

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