Salzburg verliert bei Sturm Graz

Der Titelfavorit liegt sechs Punkte hinter Sensationsteam Admira. Sturm verabschiedet sich aus dem Niemandsland.

Jede Mannschaft hat einen Angstgegner. Für Meister Sturm war Salzburg so einer - allerdings nur bis Sonntag. Zweieinhalb Jahre lang hatten die Grazer vor dem zweiten Sonntag-Hit kein Bundesliga-Duell gewinnen können, in vier Meisterschaftsheimspielen war nicht einmal ein Tor gelungen. Beide Serien wurden mit dem 2:1 beendet.

Sturm-Trainer Foda hatte im Duell der beiden Europa-League-Starter drei Tage nach der Heimpleite gegen Anderlecht seine Startelf fast zu einem Drittel verändert. Statt Burgstaller, Wolf und Bodul begannen Feldhofer, Hölzl und Kienast.

Bei Salzburg wurde nur auf einer Position rotiert: Trainer Moniz hatte sich die Kritik von Sportchef Hochhauser nach dem Aufstellungs-Tohowabohu der letzten Wochen scheinbar zu Herzen genommen. Für den angeschlagenen Cziommer begann im Vergleich zum 2:2 bei Athletic Bilbao Neuzugang Bruins im Mittelfeld.

Negativlauf

Am Abwärtstrend in der Bundesliga (Salzburg ist nun schon seit dem 18. September sieglos) änderte sich auch durch personelle Kontinuität nichts. Vielleicht, weil Moniz wieder das System veränderte - aus einem starren 4-2-3-1 wurde ein variables 4-1-4-1.

Die erste Hälfte des Schlagers Meister gegen Vizemeister war eine Kopie des Spiels in Bilbao - für Salzburg allerdings mit einem konträren Spielverlauf. Im Gegensatz zum Donnerstag, als die Salzburger passiv agiert hatten, die Basken trotz praktisch andauernden Ballbesitzes 35 Minuten völlig ungefährlich waren, gestalteten die Gäste gegen passive Grazer das Spiel, Torchance konnten sie aber keine einzige herausspielen.

In Bilbao hatten die Salzburger aus drei Chancen in Hälfte eins zwei Tore gemacht, am Sonntag kassierten sie aus drei Sturm-Chancen zwei Gegentreffer. Sowohl beim 1:0 durch Weber (25. Minute) als auch beim 2:0 durch Szabics (28.) verhielt sich Salzburgs Hintermannschaft samt Torhüter Gustafsson kollektiv patschert.

Athletic hatte am Donnerstag erst nach dem 0:2 Chancen, auch Salzburg wurde am Sonntag erst bei diesem Spielstand gefährlich. Einen Zarate-Schuss konnte Säumel gerade noch vor der Torlinie wegschlagen (40.).

Spannung

Nach dem Wechsel machte denn auch Sturm mehr für das Spiel, das aber deshalb nicht an sportlicher Qualität gewann, allerdings deshalb anders verlief als die zweite Hälfte in Bilbao. Dort hatte Salzburg nur mehr verteidigt und noch durch zwei umstrittene Elfer zwei Tore zum 2:2-Endstand kassiert.

In Graz sollte nur mehr ein Treffer fallen - für Salzburg. Bei den Gästen war zwar mit Maierhofer schon nach einer Stunde ein zweiter Stürmer gekommen, Druck konnten die Gäste jedoch erst erzeugen, als der Ex-Salzburger Dudic ausgeschlossen wurde (77.). Svento gelang aber nur mehr das 1:2 (84.).

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