Salzburg setzt gegen Schalke auf die roten Bullen

Der Meister geht als krasser Außenseiter in das Europa-League-Gruppenspiel gegen das deutsche Schlusslicht.

Es war der 28. September 2006: Salzburg war im UEFA-Cup bei den Blackburn Rovers erstmals in roten Dressen angetreten, war völlig chancenlos und verlor mit 0:2. Nach dem Ausscheiden in der 1. Runde war der allgemeine Tenor: "In Rot werden wir nie wieder spielen, die Farbe bringt uns kein Glück!"

Genau zehn Jahre und einen Tag hielten sich die Salzburger daran, heute Abend wird die Mannschaft beim Europa-League-Gruppenspiel bei Schalke 04 (live Puls4, Sky) wieder mit roten Dressen auflaufen.

Neue Dressen

Gut, mittlerweile wurde ja auch der Ausrüster gewechselt. Und von den Salzburgern, die 2006 in Blackburn die roten Dressen trugen, ist auch nur mehr der damals eingewechselte Rene Aufhauser als Co-Trainer bei der Kampfmannschaft dabei. Und vielleicht bringen die neuen Dressen ja mehr Glück als vor zehn Jahren.

Das werden die Salzburger in der Veltins-Arena brauchen, auch wenn Gegner Schalke mit fünf Niederlagen in fünf Ligaspielen katastrophal in die Saison gestartet ist. "Sie sind gegen uns klarer Favorit. Sie zählen zu den Top-5-Teams in einer der besten Ligen Europas und haben eine extrem hohe Kaderqualität", sagt Salzburg-Trainer Òscar Garcia.

Kontroverse Aussage

Der Katalane hatte nach der 0:1-Niederlage im ersten Gruppenspiel gegen Krasnodar klar gestellt, wo seine Präferenzen liegen und damit bei nicht wenigen Fußballexperten für Kopfschütteln gesorgt: "In der Meisterschaft haben wir mehr Möglichkeiten zu gewinnen als im Europacup."

Auch wegen dieser Aussage ist seine heutige Aufstellung besonders interessant. Wird Òscar seine nominell beste Mannschaft aufbieten? Oder wird er drei Tage vor dem Bundesliga-Hit am Sonntag in der Red-Bull-Arena gegen Tabellenführer Sturm die eine oder andere Stammkraft schonen? Gegen Krasnodar hatte Salzburgs Trainer jedenfalls freiwillig auf Wanderson und Konrad Laimer in der Startelf verzichtet und damit auf zwei seiner wichtigsten Spieler.

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