Der Mann mit der Lizenz für wichtige Treffer

Hiergeblieben: Royer möchte mit Kienast dessen Treffer bejubeln.
Stürmer Roman Kienast darf sich als Aufsteiger des Herbstes bei der Austria feiern lassen.

All you need is Schlaf. Das war am Dienstag das Motto der Austrianer, die erst um fünf Uhr in der Früh aus Porto heimgekehrt waren. Mit im Gepäck ein sensationelles 1:1.

Das Premieren-Tor hatte Roman Kienast erzielt. Jener Kienast, der gegen Zagreb die Austria schon in die Gruppenphase geschossen hatte. Ein echter Goldjunge für Violett, der Millionen eingebracht hat. Kienast selbst sieht das nicht so. „Ich habe sicher meinen Teil dazu beigetragen. Aber das Ganze beginnt ja schon letzte Saison mit dem Meistertitel. Das war ein Verdienst der Mannschaft. Beim 2:0 in Zagreb habe ich nicht gespielt. Das war ebenfalls das Team und nicht ich. Aber meinem Selbstvertrauen tut das alles freilich gut. Und sicherlich freut es einen, wenn du es bist, der das entscheidende Tor gemacht hat.“

Aufsteiger

Kienast ist neben Goalie Heinz Lindner sicherlich der violette Gewinner des Herbstes. Geduldig hat er sich zurückgearbeitet in die Startelf, seine Chancen beim Schopf gepackt. „Trotz aller Verletzungen habe ich an mir nie gezweifelt.“ Mit dem Tor in Porto hat er Klubgeschichte geschrieben und bewiesen, dass er auch aus der Etappe sehr gut agieren kann. „Ich habe den Ruf, ein klassischer Mittelstürmer zu sein. Dabei war ich das nie.“

Der 29-Jährige wurde im Laufe seiner Karriere nicht selten belächelt. Wegen seiner Körpergröße (1,90 Meter) wirkt er phasenweise behäbig und ungelenk. Er hat nicht die Hüftbeweglichkeit eines Samba-Tänzers, auch nicht die Antrittskraft eines Lionel Messi.

Dafür besitzt er andere Vorzüge, leistet viel Laufarbeit, wie die 12,55 Kilometer in Porto unter Beweis stellten. Kein anderer Spieler lief an diesem Abend mehr. Kienast behauptet den Ball gut, was für das Aufbauspiel einer Mannschaft von großer Bedeutung ist. Und nicht zuletzt schießt er immer wieder wichtige Tore.

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Bescheiden

Kienast trainiert und spielt im Hier und Jetzt, denkt nicht an seine fußballerische Zukunft. Zwei Themen spielen in seinem Kopf derzeit keine Rolle: Das Nationalteam und ein möglicher Auslands-Transfer. „Wenn ein guter Verein in einer guten Liga anklopft, warum nicht? Dann werde ich sicher zu überlegen beginnen. Aber derzeit verschwende ich keinen Gedanken daran.“

Außerdem läuft sein Vertrag bei den Veilchen noch eineinhalb Jahre. Es bleibt somit genug Zeit für noch mehr wichtige Tore.

Die Karriere des Roman Kienast

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