Klauß und die Rapid-Ausfälle: "Wir haben keine anderen im Moment"
Die Liste der verletzten und angeschlagenen Spieler ist bei Rapid derzeit so lange, dass Trainer Robert Klauß doch glatt auf einen Ausfall vergessen hat. Am Ende der Ausführungen des Deutschen vor dem Sonntagspiel beim LASK entschuldigt sich Klauß: „Ich will euch nicht vorenthalten, dass auch Max Hofmann mit einer Wadenblessur ausfallen wird. Da habe ich den Überblick verloren.“
Neben dem gesperrten Auer, dem Langzeitverletzten Gale und Moormann (überknöchelt) gibt es eine „große Menge an Fragezeichen“. Dazu gehören die noch angeschlagenen Burgstaller und Grgic sowie die Trainingsrückkehrer Querfeld, Schick, Dursun und Strunz nach längeren Verletzungspausen.
Traut sich Kongolo sein Rapid-Comeback zu?
Ein Sonderfall ist Terence Kongolo, der aufgrund seiner Verletzungshistorie besonders vorsichtig ist. „Kongolo wird beim Abschlusstraining einsteigen. Wenn er da Vertrauen in seinen Knöchel hat, kann er schnell wieder spielen. Wenn er unsicher bleibt, wird es länger dauern“, erklärt Klauß.
Kurzum: Rapid wird das Schlüsselspiel um Platz drei mit mindestens vier, maximal elf Ausfällen bestreiten.
„Ich habe das Gefühl, dass das Tal gegen Sturm durchschritten wurde, jetzt geht es im Kader mit den Rückkehrern wieder aufwärts. Und vielleicht können wir das Cupfinale am Mittwoch nahezu in Bestbesetzung bestreiten. Wir müssen von Tag zu Tag schauen, das ist wirklich so“, meint Klauß.
Der 39-Jährige betont: „Wir wollen beim LASK gewinnen, wir schenken nichts ab. Es soll nicht der Eindruck entstehen, dass wir Spieler mit Blick auf das Cupfinale schonen. Wir haben eben keine anderen Spieler im Moment.“
So würde Seidl „eine erste Pause sicher guttun, aber wer ersetzt ihn dann adäquat?“
Und bei den angeschlagenen Spielern setzt Klauß auf „Risikoabwägung: Wie viele Minuten gehen sich aus, ohne eine neuerliche Verletzung oder einen Rückschlag vor dem Finale zu riskieren?“
Beim LASK geht es auf und ab, und zuletzt mit dem späten 2:1 in Hartberg wieder bergauf. „Da waren wir der LASK, der wir schon einmal waren“, betont Stratege Sascha Horvath.
Interimscoach Thomas Darazs warnt: „Wir haben schon einmal geglaubt, wir sind gelöst und locker und haben dann einen ordentlichen Dämpfer bekommen.“
LASK mit erfolgreichem Systemwechsel
Sein Wechsel vom 3-4-2-1 auf eine Viererkette im 4-2-3-1 könnte dauerhaft bleiben. „Sie haben gleich mehrere Variationen probiert. Da spielen sie schon anders als im 3-4-2-1“, weiß Klauß.
Matchwinner Ziereis wird aber gesperrt fehlen, mit Zulj fehlt ein weiterer Schlüsselspieler. Darazs fordert „ein Zusammenrücken der Burschen. Es war ein guter 'mood' in der Kabine“.
Vor Rapid-Spiel: Aufhebung der LASK-Hausverbote für Fans
Dafür soll es nach dem Fan-Boykott mehr Stimmung in Linz geben: Der LASK hat die Hausverbote gegen Fan-Vertreter wieder aufgehoben.
Am Sonntag gibt es nicht nur das Titelduell in Salzburg (gegen Sturm) und die letzte Chance von Rapid auf Platz 3 (in Linz), sondern auch in Hartberg das direkte Duell mit Klagenfurt um das Mindestziel Platz 5.
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