Rieder Sensation in letzter Minute

Rieder Sensation in letzter Minute
Der Cupsieger liegt in Kopenhagen mit 0:4 hinten, erzielt noch zwei Tore und steigt ins Play-off der Europa League auf.

In Summe spielten Bröndby und Ried in 180 Minuten 4:4, trotzdem hat der österreichische Cupsieger den Einzug in die letzte Qualifikationsrunde der Europa League geschafft. Den Oberösterreichern reichten beim 2:4 in Kopenhagen die beiden Auswärtstore.

Coach Paul Gludovatz hatte seinen Burschen eingebläut, bei 0:0 zu beginnen. Klingt im Zusammenhang mit Fußball ein wenig infantil, ist es aber keineswegs: Ried hatte das Hinspiel 2:0 gewonnen, der Trainer-Fuchs meinte also, dass es besser für die Spieler wäre, nicht an den trügerischen Vorsprung zu denken.

Auch ohne den verletzten Abwehrchef Glasner überstanden die Oberösterreicher die Anfangsoffensive der Dänen ohne gröbere Schwierigkeiten. Einzig Tormann Gebauer, der sich im Hinspiel in Hochform präsentiert hatte, zeigte Unsicherheiten - nach der dritten musste der Deutsche hinter sich greifen: Kristiansen schoss, Gebauer schlug sich den Ball selbst ins Netz (39.). Prompt ließ sich die Hintermannschaft von der Nervosität anstecken. Karner stellte einem Dänen im Grunde unbedrängt recht patschert ein Haxl - Pech, dass dies noch dazu im Strafraum passierte. Kron-Dehli verwertete den Elfer (45.).

Vorsprung weg. Pause.

Es sollte schlimmer kommen. Nach einem weiten Pass in die Tiefe wurden Hadzic und Reifeltshammer überlistet, Akharraz ließ Gebauer keine Chance (52.). Einen Anstoß und zwei Minuten später traf der gebürtige Marokkaner erneut.

Debakel oder Wunder?

Gludovatz musste die Offensive verstärken, er brachte die Spanier Nacho und Casanova, die prompt den Vorwärtsgang einlegten. Nacho riskierte einen Weitschuss, der Goalie lenkte den Ball vor Royers Beine, der Teamspieler machte aus der ersten Rieder Chance den Anschlusstreffer zum 1:4 (71.).

Ein Tor noch. Nur ein Tor. Zwanzig Minuten Zeit.

Verrückte Partie

Und weil der Himmel heiter war, durfte Ried zuschlagen: Zwei Minuten vor dem Ende knallte Hadzic den Ball volley ins Eck. Zur Sensation. Das 2:4 wird wohl als das "Wunder von Kopenhagen" in die Fußball-Geschichte eingehen. Zumindest in die österreichische.

"Ich habe noch nie so eine verrückte Partie erlebt", sagten Gludovatz und Hadzic unisono. Royer ergänzte: "Unglaublich geil."

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