Ried wirft die Austria aus dem Cup

Ried wirft die Austria aus dem Cup
Pokal-Verteidiger Ried schlägt die Wiener durch Tore von Guillem 2:0 und trifft im Finale auf Salzburg.

Der Cup. In lautsprachlichen Varianten auch Kap, Köp, Tsup oder Tsöp genannt. Wie auch immer von Experten, Fans und Linguisten letztlich bezeichnet – das diesjährige ÖFB-Cupfinale lautet jedenfalls Salzburg gegen Ried und wird am 20. Mai in Wien im Happel-Stadion ausgetragen. Titelverteidiger Ried möchte den Cup-Triumph aus dem Vorjahr wiederholen, die Fans freuten sich schon am Mittwoch lautstark auf das "Schweizerhaus" im Wiener Prater.

Der Schweizer Marcel Koller, Teamchef, sah nach einer müden Anfangsphase aus dem ersten sehenswerten Angriff die Führung der Rieder. Und die kam kurios zustande: Eine Flanke von Meilinger wollte Austrias Ortlechner klären, doch der Kapitän köpfelte seinen Kollegen Holland an. Der Ball landete vor den Füßen des Spaniers Guillem, der die Gunst der Sekunde zum 1:0 nützte und "muchas gracias" sagte.

Die Austria wirkte danach völlig indisponiert, ideenlos und zu statisch, während sich Ried flinker und wen­diger, körperlich wie geis-tig, präsentierte. Erst nach 30 Minuten gefährdeten die Gäste erstmals annähernd das Rieder Tor, Ortlechner verfehlte mit dem Kopf nur knapp. Auf der anderen Seite klatschte ein abgefälschter Hadzic-Schuss an die Stange.

Harmlosigkeit

Ried wirft die Austria aus dem Cup

Erst nach einer Stunde zeigte die bis dahin erschreckend harmlose Austria eine Reaktion und Bemühungen in die Offensive, wirklich zwingend wurde sie aber nicht. Es fehlte an Kreativität, Spielwitz und dem nötigen Überraschungsmoment, um zurück ins Spiel zu finden. Ried zog sich ein wenig zurück und schlug plötzlich wieder zu. Einen Freistoß von Meilinger lenkte Lindner noch an die Latte, gegen den Nachschuss von Guillem zum 2:0 war er machtlos (73.). Die Wiener hatten dem nichts mehr entgegen zu setzen.

Die Veilchen müssen nach einer erbärmlichen und einer Austria unwürdigen Leistung sowie dem verdienten Cup-Aus in dieser Saison um den internationalen Startplatz zittern. In der Liga liegt man auf Platz drei, am Samstag steigt das direkte Duell mit der Admira. Gelingt die Qualifikation für den Europacup nicht, ist Trainer Ivica Vastic noch in diesem Monat Ex-Trainer der Austria. Die Fans forderten schon am Mittwoch seinen Rücktritt.

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