LASK erleidet Debakel bei WSG Tirol, Altach droht der Abstieg
Für Bundesliga-Schlusslicht Altach hat sich die Lage im Abstiegskampf drei Runden vor Schluss verdüstert. Drei Tage nach der 1:2-Niederlage beim LASK kassierten die Vorarlberger am Dienstag in Hartberg eine 0:4-Watschen und haben drei Runden vor dem Ende vier Punkte Rückstand auf den rettenden elften Platz. Hartberg hingegen machte mit dem zweiten Sieg en suite einen wichtigen Schritt zum Klassenerhalt, vergrößerte den Abstand zu Altach auf fünf Zähler.
TSV HARTBERG - SCR ALTACH 4:0 (0:0)
Tore: 1:0 (62., Strafstoß) Tadic, 2:0 (74.) Paintsil, 3:0 (76.) Aydin, 4:0 (88.) Paintsil.
Gelb-Rot: Strauß (61.; wiederholtes Foulspiel).
Gelbe Karten: Aydin, Diarra, Gollner, Kofler bzw. Nimaga.
Hartberg: Swete - Farkas, Horvat, Gollner, Klem (81. Rotter) - Kainz (81. Kofler), Diarra, Aydin (84. Erhardt), Heil - Tadic (84. Lemmerer), Niemann (69. Paintsil).
Altach: Casali - Reiter, Strauß, Zwischenbrugger, Bumberger, Schreiner (63. Prokop) - Aigner (80. Haudum), Nimaga (79. Tartarotti), Gaudino (71. Nuhiu) - Monschein, Bischof.
Viel Kampf, viel Krampf, keine Tore – das Duell Letzter gegen Vorletzten war lange Zeit Abstiegskampf pur. Für beide Teams war verlieren eigentlich verboten. Am Ende gab es aber mit Hartberg doch noch einen klaren 4:0-Sieger. Und Altach ist der zweiten Liga fast schon näher als dem Klassenerhalt.
Eine Stunde lang passierte in der Steiermark nicht viel. Doch dann stieg Strauss Gollner im Strafraum auf den Fuß. Nach dem VAR-Check gab es Elfmeter und Gelb-Rot für den Altacher, der seinem Ärger freien Lauf ließ.
Tadic verwandelte sicher, Hartberg führte 1:0 (62.). In Überzahl erhöhten Paintsil (74.), Aydin (76.) und noch einmal Paintsil (88.) auf 4:0. Der Jubel bei Trainer Schmidt und seiner Mannschaft war riesengroß, die Mission Klassenerhalt ist beinahe geschafft, drei Runden vor Schluss liegt Hartberg fünf Punkte vor dem Abstiegsplatz.
Für Altach wird es hingegen eng. Vier Punkte fehlen den Vorarlbergern ans rettende Ufer. Zumindest eine Vorentscheidung scheint gefallen im Kampf gegen den Abstieg.
- SCHAUPLATZ INNSBRUCK
Die WSG Tirol hat sich indes mit einem klaren 4:0-Heimsieg gegen den LASK an die Spitze der Qualifikationsgruppe gesetzt. Die Tiroler revanchierten sich damit für die bittere 0:6-Niederlage in Pasching zu Beginn der Qualifikationsrunde am 13. März und feierten den dritten Sieg in Folge.
WSG TIROL - LASK 4:0 (3:0)
Tore: 1:0 (11.) Vrioni, 2:0 (28.) Sabitzer, 3:0 (31.) Vrioni, 4:0 (79.) Vrioni.
Gelbe Karten: Bacher bzw. Michorl.
WSG: F. Oswald - Rogelj, Awoudja (15. Bacher), Behounek (75. Koch), Stumberger, Schulz - Ertlthaler (75. Skrbo), Müller, Blume - Vrioni, Sabitzer (59. Prica).
LASK: Schlager - Sako, Holland (81. Michlmayr), Filipovic (12. Boller) - Flecker, B. Jovicic (81. Sulzner), Michorl, Renner - Horvath, Balic (46. Potzmann), Nakamura (57. Goiginger).
Der LASK liegt nun drei Runden vor Schluss drei Punkte hinter den Wattenern auf Rang sieben, einen Punkt vor Hartberg und der Admira. Stürmer Thomas Sabitzer forderte im Vorfeld der Partie "Wiedergutmachung" für die 0:6-Abfuhr im März, und das Vorhaben sollte von Beginn an gelingen.
Nach einer ereignisarmen Anfangsphase gingen die Hausherren in einer Überzahlsituation in Führung, als LASK-Verteidiger Petar Filipovic verletzt behandelt werden musste. Nach einem weiten Ball von Awoudja entwischte Vrioni James Holland und Oumar Sako und verwandelte an Alexander Schlager vorbei zur Führung (11.).
Just als sich die Linzer ein wenig erfangen hatten, erhöhte die WSG. Nach einem Freistoß aus dem Halbfeld brachte Behounek den Ball nochmals zur Mitte, und der alleingelassene Sabitzer köpfte zum 2:0 (28.). Wattens spielte sich in einen Rausch. Vrioni überspielte den zu ungestüm herausgekommenen Schlager, scheiterte zunächst noch an Boller und traf im zweiten Versuch zum 3:0 (31.).
Nach der an Höhepunkten reichen ersten Halbzeit war die Partie nach Seitenwechsel über weite Strecken eingeschlafen. Die WSG schaltete mindestens einen Gang zurück und versuchte in erster Linie, den LASK nicht neuerlich ins Spiel kommen zu lassen. Der nicht satt werdende Vrioni hatte aber noch etwas im Talon und setzte mit einem präzisen Flachschuss den Schlusspunkt (79.) der Partie. Es war bereits sein 15. Saisontreffer.
- SCHAUPLATZ RIED
Vor 2.350 Zuschauern sah es in der ersten Halbzeit zunächst für die Innviertler trüb aus. Die Admira hatte das Spiel bei starkem Regen unter Kontrolle. Torchancen waren zunächst aber Mangelware. Sollten sich die Südstädter im Kopf-an-Kopf-Duell Dritter gegen Vierten einen komfortablen Vorsprung erspielen?
SV RIED - ADMIRA 1:1 (0:0)
Tore: 1:0 (70.) Bajic, 1:1 (90., Strafstoß) Mustapha.
Gelbe Karten: Ziegl bzw. Mustapha, Ebner, Bauer.
Ried: Sahin-Radlinger - Weberbauer, Meisl, Lackner, F. Seiwald - Bajic (74. Chabbi), Stosic, Ziegl, Pomer - Nutz (85. Offenbacher) - Nene (71. Mikic).
Admira: Leitner - Schmiedl, Luan, Bauer, Lukacevic - Malicsek (72. Vorsager), Ebner - Gattermayer, Surdanovic (81. Nikolow), Vodhanel (71. Ristanic) - Mustapha.
So einfach war es dann doch nicht. Was auch immer Neo-Trainer Christian Heinle seinen Riedern in der Pause mitgegeben hat – es dürfte gefruchtet haben. Das Kräfteverhältnis nach Minute 45 drehte sich um, die Innviertler zeigten Tempo und Offensivgeist – und belohnten sich mit einem kuriosen 1:0 in der 70. Minute. Nach einem Freistoß von Nutz wurde der Ball im Strafraum mehrfach geblockt, landete aber schließlich vor den Füßen von Bajic, der schließlich traf.
Der wiedergewonnene Ballbesitz der Admira in der Schlussphase fruchtete nicht, Ried verteidigte die Führung, zumindest bis zur 88. Minute, als Mustapha im Strafraum von Sahin-Radlinger zu Fall gebracht wurde. Der verwertete den Elfmeter selbst – die Admira rettete einen Punkt ins Trockene.
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