Ried ging in Eindhoven unter

Ried ging in Eindhoven unter
Lange hielt das junge Team von Paul Gludovatz mit, doch am Schluss setzte es ein 0:5 gegen zu starke Niederländer.

Maschinenschaden - Rieds Abflug nach Eindhoven hatte sich schon um Stunden verzögert. Geduldig wurde auch dieser Rückschlag hingenommen. Denn Pannen sind die Oberösterreicher schon seit Tagen gewöhnt.

Immer mehr schrumpfte der Kader von Trainer Paul Gludovatz, ausgerechnet in der Phase der Doppelbelastung Meisterschaft und Europa League. Und vor dem Retourmatch, in dem auf internationaler Bühne in Eindhoven der Aufstieg in die Gruppenphase auf dem Spiel stand, musste Gludovatz auch noch dem mitgereisten Maximilian Karner die Zuschauerrolle zukommen lassen.

"Wir haben elf fitte Spieler, und die müssen versuchen, die offensive Dampfwalze zu stoppen", meinte der Coach vor dem Anpfiff und hoffte auf den einen oder anderen gelungenen Konter im mit 35.000 Zuschauern gefüllten Philips-Stadion.

Vage war also die Hoffnung, doch bitter die Realität. Der Klasseunterschied und die großen personellen Sorgen mussten sich einfach bemerkbar machen. Ried kassierte nach dem 0:0 im Heimspiel auswärts ein 0:5-Debakel und darf sich ab jetzt wieder auf die heimische Bundesliga konzentrieren.

Blackout

Eine starke zweite Halbzeit in Eindhoven reichte den Niederländern. Kräftig wurden sie von den individuellen Fehlern der Rieder unterstützt. Toivonen (53.) eröffnete den Trefferreigen. Bei der Flanke von Labyad stand Basala-Mazana zu weit weg.

Und vor dem vorentscheidenden 2:0 entschloss sich Torhüter Gebauer zum unmotivierten Ausflug des Abends. Lens ließ sich durch Gebauers Foul nicht aus der Fassung bringen, lief weiter in Richtung Eckfahne und schoss aus überaus spitzem Winkel ein (67.). Das Kabinettstück des Spiels jedenfalls; Unterhaltungswert, auf den die Oberösterreicher eigentlich verzichten wollten.

Harmlosigkeit

Zu diesem Zeitpunkt war der letzte Widerstand der Rieder gebrochen. Eine Gegenwehr, die am Beginn des Spiels noch mit einer Überraschung spekulieren ließ. Respektlos wurde begonnen, doch zu dürftig waren die offensiven Mittel. Auch Daniel Royer trat dieses Mal kaum in Erscheinung.

Das Ergebnis rundeten Wijnaldum (74.), Labyad (79.) und Strootman (90.) ab. Am Ende spazierten Eindhovens Spieler relativ unbehelligt durch die Rieder Abwehrreihen. Trainer Gludovatz nahm es mit Fassung: "Die Eigenfehler sind uns zum Verhängnis geworden."

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