Relegation: Kirchler gegen Streiter

Relegation: Kirchler gegen Streiter
Wattens und Horn spielen um einen Platz in der Ersten Liga. Beide haben einen prominenten Tiroler auf der Bank.

Verhalten wurden die Titelgewinne bei den Regionalligisten Horn und Wattens gefeiert. Sollte nämlich die Relegation verloren gehen, dann wäre es ein Titel ohne Mittel. Horn-Trainer Michael Streiter betont vor dem ersten Teil der Qualifikation für die Erste Liga am Montag (19 Uhr): "Der Meistertitel war nur ein Etappenziel. Eine Mannschaft, die eine fabelhafte Saison gespielt hat, wird sehr enttäuscht sein. Deshalb bin ich ein strikter Gegner dieses Systems."

Unterstützung bekommt er von Tirols Fußball-Präsident Josef Geisler, der seit Jahren für eine Aufstockung der zweiten Liga kämpft: "Die Relegation ist ein Krebsgeschwür des österreichischen Fußballs."

Weil der Aufstieg für Horn sehr wichtig ist, bereitet sich das Team von Michael Streiter extrem professionell vor. Schon am Samstag reisten die Waldviertler nach Tirol, wo sie in Streiters Heimatort Volders trainierten. Am Sonntag beobachteten sie auch die Einheiten beim österreichischen Nationalteam in Seefeld. Volders ist übrigens nicht viel weiter als drei Tormannausschüsse von Wattens entfernt.

Unterschiede

Bei den Tirolern ist Roland Kirchler Trainer. Im Vorjahr scheiterte sein Team im Elfmeterschießen an Blau-Weiß Linz. In dieser Saison ist Wattens als einziges der 48 Regionalligateams ohne Niederlage geblieben. Und das, obwohl Kirchler als Spieler ein Offensivgeist war. Ex-Verteidiger Michael Streiter machte hingegen aus Horn das offensivstärkste Team (70 Tore) der Ostliga. Ein Vorhersage traut sich Streiter nicht zu: "Aber wir haben es selbst in der Hand. Horn hat enormes Potenzial und schon jetzt die Infrastruktur für die Erste Liga."

Eine erfolgreiche Relegation absolvierte Streiter im Jahr 2003. Damals kehrte er mit Innsbruck im Duell mit Schwechat in die Bundesliga zurück.

Um eine Rückkehr geht es auch in Graz. Mitte-Liga-Meister GAK hat für das Duell am Dienstag (18.30 Uhr) gegen Hartberg mehr als 11.000 Karten verkauft. Beide Rückspiele finden am Freitag statt. In Horn wurde bereits eine Zusatztribüne errichtet.

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