Red Bull Salzburg und das Gesetz der Serie

Naby Keita
Der Tabellenführer ist vor dem Duell mit der Austria bereits zehn Ligaspiele ungeschlagen.

Spielt er oder nicht? Salzburg muss im Sonntag-Hit bei der Austria Naby Keita wahrscheinlich vorgeben: Den 21-jährigen Spielmacher zwickt seit der Partie in Altach am Samstag vor acht Tagen der Oberschenkel. "Man kann derzeit noch nicht sagen, ob er spielen kann oder nicht", sagte Salzburg-Trainer Óscar Garcia am Freitag. Es wird in jedem Fall eine Zitterpartie.

Für seine Mannschaft ist es gar nicht so ungewöhnlich, ohne Keita zu spielen: Im Frühjahr versäumte er insgesamt vier Pflichtspiele, drei wegen einer Malaria-Erkrankung, das vierte wegen muskulärer Probleme. Salzburgs Bilanz ohne den Spieler aus Guinea: drei Siege (bei Admira und Sturm sowie daheim gegen Grödig) und eine Niederlage (in Ried).

Das Duell gegen die Austria hat es erst vor eineinhalb Wochen gegeben. Was damals geschah? Salzburg gewann das Cup-Semifinale nach einer schwachen ersten und einer starken zweiten Hälfte am Ende klar 5:2. Trainer Óscar nimmt auch Anleihen am Cup-Bewerb: "Wir werden das Spiel am Sonntag wie ein Finale betrachten. Wir wollen es gewinnen, wie jedes andere Spiel auch."

Serie

Die Statistik spricht für den Leader. Salzburg ist seit zehn Runden unbesiegt, zuletzt gelang in Altach der erste Auswärtssieg nach vier erfolglosen Versuchen. Bei der Austria wurde ein einziges der letzten acht Auswärtsspiele verloren. Im März 2014 gab es ein 0:3, nachdem sich Salzburg kurz zuvor zum Meister gekrönt hatte.

Der große Trumpf des Tabellenführers ist in dieser Saison – und das ist angesichts der letzten Jahre doch ziemlich überraschend – die Defensive: In den vergangenen 22 Spielen gab es nie mehr als einen Gegentreffer. Zuletzt schaffte Innsbruck 2001 eine bessere Serie (23 Spiele). Die Tiroler wurden von 1999/ 2000 bis 2001/2002 drei Mal in Serie Meister. Genau dieses Kunststück könnten die Salzburger wiederholen – als erstes Team seit damals.

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