Red Bull Salzburg: Pongracic "schwänzte" Meisterfeier

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Der Deutsch-Kroate feierte am vergangenen Sonntag nicht mit seinen Teamkollegen. Nun könnte ihm eine Strafe drohen.

Es war der emotionale Schlusspunkt einer erfolgreichen Saison, die das Double brachte: Am Sonntag feierte die Salzburger Red-Bull-Familie inklusive Tausender Fans nach dem 7:0-Heimsieg gegen SKN St. Pölten besonders überschwänglich, galt es doch neben den sportlichen Erfolgen nicht nur die Klublegenden Christoph Leitgeb und Alexander Zickler, sondern auch Erfolgstrainer Marco Rose zu verabschieden.

Einer der Hauptdarsteller fehlte allerdings bei den Feierlichkeiten: der Deutsch-Kroate Marin Pongracic. Der Innenverteidiger konnte wegen einer Muskelverletzung, die ihn schon länger außer Gefecht setzt, beim höchsten Bundesliga-Sieg der zweijährigen Ära Rose nicht eingesetzt werden. Für das Spiel war er auch entschuldigt, für die anschließende Meisterfeier war er das aber nicht. Das bestätigte der Verein auf KURIER-Nachfrage.

Von Seiten der Salzburger, die sich über die Absenz des Meisterkickers erstaunt zeigten, wolle man nichts "dramatisieren". Trotzdem könnte Pongracic eine Strafe drohen. Ob es so eine gibt und wie diese dann im Fall der Fälle ausschauen würde, das wollen die Salzburger erst nach dem Urlaub der Spieler entscheiden. Pongracic ist momentan in Amsterdam. Diesen Schluss lässt jedenfalls sein Instagram-Account zu.

Ein unbeschriebenes Blatt ist der in Deutschland aufgewachsene Kroate keines. Die Pünktlichkeit soll nicht seine große Stärke sein. Deshalb gab es in den letzten beiden Jahren immer wieder Probleme mit seinem Trainer. Im Herbst 2018 nahm Rose seinen Stammverteidiger vor dem Spiel in Hartberg sogar aus der Startelf. "Es ist einfach so, dass wir im Team Regeln haben", begründete Rose damals seine Entscheidung bei Sky. "Heute Früh hatten wir einen Spaziergang und Marin war es wahrscheinlich zu kalt, er ist zu spät gekommen. Das bedeutet dann, dass man am Abend auf der Bank sitzt."

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