Salzburg müht sich zu Sieg in Ried, WSG feiert Saisonpremiere

Salzburg müht sich zu Sieg in Ried, WSG feiert Saisonpremiere
Salzburg gewann im Innviertel gegen brav verteidigende Rieder mit 3:1, während WSG Tirol der erste Saisonsieg gelang.

Die Rollen waren klar verteilt zwischen dem Aufsteiger und dem Serienmeister. Sollten die Rieder Salzburg frech und hoch attackieren, oder sich doch lieber einigeln und auf Konterchancen lauern? Trainer Gerald Baumgartner entschied sich für Zweiteres.

Aus einer 5-3-2-Formation verbarrikadierten die Gastgeber den Strafraum, versuchten mit drei zentralen Mittelfeldspielern das Zentrum zu schließen und postierten Grüll und Gschweidl im Angriff. Die Konterchancen für die beiden Sprinter gab es aber nicht, weil sich die Rieder im Zentrum kaum befreien konnten gegen den Druck der Gäste.

FUSSBALL: TIPICO BUNDESLIGA / GRUNDDURCHGANG: SV GUNTAMATIC RIED - RED BULL SALZBURG

Daka fixiert den Sieg

Und so war es eine Frage der Zeit, bis das 0:1 fiel. Und als schon alles mit einer torlosen ersten Halbzeit rechnete, war es so weit. Ulmer konnte zentral vor dem Strafraum in aller Ruhe einen hohen Ball annehmen, weil weit und breit kein Rieder war. Der Salzburg-Kapitän spielte Berisha frei, der Deutsche blieb cool (45.+1).

Kurz nach Seitenwechsel legte Berisha aus Abseitsposition nach. Der Treffer zählte, weil der Ball von Ried-Verteidiger Meisl kam (53.). War’s das? Noch nicht, weil sich die Salzburger gegen die tief verteidigenden Rieder schwer taten und nach einem langen Ball den Anschlusstreffer hinnehmen mussten. Nach Idealpass von Grubeck verkürzte Wießmeier (83.). Es folgte ein offener Schlagabtausch. Grüll hatte nach einem Solo den Ausgleich am Fuß, und als die Rieder alles nach vorne warfen, konterte Salzburg: Daka sorgte für das 3:1 (97.).

  • STIMMEN ZUM SPIEL

Gerald Baumgartner (Ried-Trainer): "Wir sind noch nicht so weit, dass wir mit der Mannschaft raus attackieren können und offensiver spielen. Deshalb haben wir für die erste Hälfte ein defensives Konzept gewählt. In der zweiten Hälfte haben wir dann offensiv gewechselt. Wenn man Salzburg zur Zeitschinderei bringt, hat man einiges richtig gemacht. Wir müssen aber schauen, dass wir von Woche zu Woche besser werden."

Jesse Marsch (Salzburg-Trainer): "Es war nicht unsere beste Leistung. Wir hatten viel Rotation, es war noch recht gut. Der Temperatur-Unterschied im Vergleich zu Tel Aviv ließ zu, dass wir mit mehr Power spielen konnten. Aber das war nicht einfach gegen einen Gegner, der tief verteidigt hat und intelligent gespielt hat. Der Sieg war wichtig, aber natürlich können wir ein paar Sachen besser machen."

SV RIED - RED BULL SALZBURG 1:3 (0:1)
Tor:
0:1 (45.+1) Berisha, 0:2 (53.) Berisha, 1:2 (83.) Wiessmeier, 1:3 (97.) Daka.
Gelbe Karten: Kristensen bzw. Camara.
Ried: Sahin-Radlinger - Reiner (45. Satin), Reifeltshammer, Meisl - Kerhe (65. Takougnadi), Ziegl (80. Wiessmeier), Lackner, Lercher - Offenbacher (80. Grubeck) - Gschweidl (65. Paintsil), Grüll.
Salzburg: Stankovic - Vallci, Onguene, Wöber (73. Kristensen), Ulmer (84. Farkas) - Sucic, Camara, Ashimeru, Okafor (63. Szoboszlai) - Koita (63. Daka), Berisha (73. Adeyemi).

Dedic-Doppelpack bringt WSG den Sieg

Während Salzburg also den dritten Sieg im dritten Spiel feierte, jubelte man bei der WSG Tirol über den ersten. Beim SCR Altach gewann das Team von Trainer Thomas Silberberger 2:0 (1:0). Als zweifacher Torschütze wurde Stürmer Zlatko Dedic (6., 64.) zum Mann des Spiels. Für die Tiroler war es der erste Sieg gegen Altach seit dem Aufstieg vor einem Jahr. Altach ist weiter sieglos und saisonübergreifend schon sechs Partien ohne vollen Erfolg.

FUSSBALL TIPICO BUNDESLIGA / GRUNDDURCHGANG: CASHPOINT SCR ALTACH - WSG SWAROVSKI TIROL

Die Tiroler erwischten vor nur 500 erlaubten Zuschauern in der Cashpoint Arena einen Start nach Maß. Dedic hatte bereits in der dritten Minute einen ersten Schuss abgegeben, ehe er vor seinem zweiten Saisontor mit Ball vom Mittelkreis Richtung Strafraum laufen konnte, wo ihn Not-Innenverteidiger Anderson weiter gewähren ließ. Mit einem Linksschuss ins kurze Eck bezwang der Slowene Altach-Torhüter Tino Casali.

Altach hoffte auf die Wende

Altach näherte sich dann allmählich an. Nach einer Karic-Flanke von links war für Daniel Nussbaumer (13.) der Winkel schon zu spitz. Nur zwei Minuten später schoss der Stürmer klar neben das Tor, bei einer Hereingabe von Fischer in der 20. Minute verpasste Nussbaumer in der Mitte. Dedic (23.) versuchte es auf der anderen Seite aus etwas größerer Distanz. In der 32. Minute scheiterte Nussbaumer mit einem Schuss aufs kurze Eck an Goalie Ferdinand Oswald.

Die Vorarlberger schafften es aber trotz Feldüberlegenheit nicht, eine wirklich Dominanz zu etablieren und Wattens zu Fehlern zu zwingen. Mitunter wirkte der Spielaufbau eher kompliziert und dauerte zu lange. In der zweiten Hälfte stellte Pastoor um, die Änderungen brachten aber insgesamt nicht den gewünschten Erfolg. Nach Zuspiel von Fabian Koch fackelte Dedic in der 64. Minute im Strafraum nicht lange und schickte den Ball zum 2:0 ins linke Eck. Danach plätscherte das Spiel vor sich hin, Netzer (84.) vergab per Kopf die Chance zum Anschlusstreffer. Die Wende gelang Altach nicht mehr.

SCR ALTACH - WSG TIROL 0:2 (0:1)
Tor:
0:1 (6.) Dedic, 0:2 (64.) Dedic.
Altach: Casali - Thurnwald (61. Netzer), Anderson, Dabanli, Karic - Zwischenbrugger (61. Schmiedl), Oum Gouet, Tartarotti (73. Wiss), Fischer - Obasi, Nussbaumer.
WSG: Oswald - Koch, Behounek, Gugganig, Schnegg - Rogelj (77. Rieder), Petsos, Celic, Baden Frederiksen (66. Smith) - Yeboah, Dedic.

  • STIMMEN ZUM SPIEL

Alex Pastoor (Altach-Trainer): "Ich finde einfach, dass wir nicht als Mannschaft aufgetreten sind und als Einheit, viel zu wenig Emotion und Energie auf den Platz gebracht haben und damit vor allem in der zweiten Halbzeit wahnsinnig schlecht gespielt haben. Wenn man diese energielose Leistung nimmt, wird es defensiv und offensiv nicht gut ausschauen. Wenn Energie am Platz ist, kann es noch immer schlechten Fußball geben, aber zumindest kämpft man dann bis zum Geht-nicht-mehr für einen Punkt. Und das hat mir gefehlt."

Thomas Silberberger (WSG-Trainer): "Die vier Punkte tun uns gut. Wobei euphorisch werde ich nicht deswegen, weil letztes Jahr haben wir auch nach drei Runden vier Punkte gehabt - das Ende der Geschichte wissen wir alle. Aber ich glaube, es ist ein bisschen ein anderer Auftritt als letztes Jahr, und das kann uns positiv stimmen."

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