Manchester City souverän im Finale: Real und Alaba ohne Chance

Manchester City souverän im Finale: Real und Alaba ohne Chance
Die Engländer entschieden das Halbfinale in der ersten halben Stunde. ManCity zieht zum zweiten Mal nach 2021 ins Champions-League-Finale ein.

Es war eine 90-minütige Machtdemonstration. Manchester City erteilte Real Madrid im Halbfinal-Rückspiel der Champions-League eine Lehrstunde, gewann hochverdient mit 4:0 und steht im Finale gegen Inter Mailand. ManCity ist damit jetzt 23 Pflichtspiele in Folge ungeschlagen und weiter auf Triplekurs. In der Premier League ist die erfolgreiche Titelverteidigung nur noch Formsache, ein Sieg aus den letzten drei Spielen reicht. Im FA-Cup-Finale am 3. Juni wartet das Derby gegen Manchester United.

Und am 10. Juni können sich die Citizens in Istanbul den Traum vom ersten Titel in der Königsklasse erfüllen. Geplatzt ist hingegen der Traum von Reals ÖFB-Legionär David Alaba von seinem vierten Titel in der Champions League.

Nach dem 1:1 im Hinspiel ließen die Engländer im eigenen Stadion von der ersten Sekunde an keinen Zweifel aufkommen, wer dieses Spiel gewinnen würde. Und das im vorweggenommenen Finale, im Duell der zwei wahrscheinlich besten Mannschaften auf diesem Kontinent. Das Spiel lief wie auf einer schiefen Ebene, der Begriff Einbahnstraßenfußball war selten treffender. Real wirkte in allen Belangen überfordert. Der Beweis: Nach einer Viertelstunde hielt City bei 79 Prozent Ballbesitz, hatte zu diesem Zeitpunkt 124 Pässe an den Mann gebracht – Real nur 13.

Mit dem typischen ManCity-Pressing drängten die Hausherren die Gäste tief in die eigene Hälfte, zwangen Real immer wieder zu frühen Ballverlusten. Selbst den Ballkünstlern Luka Modric und Toni Kroos unterliefen ungewohnt viele Fehler. Die erste Großchance vergab – wie könnte es anders sein – Starstürmer Erling Haaland. Er sprang höher als Alaba, scheiterte jedoch an Keeper Thibaut Courtois, Alaba konnte schließlich klären (13.). Der ÖFB-Verteidiger sollte diesmal gemeinsam mit Eder Militao das Zentrum dicht machen. Antonio Rüdiger, der im Hinspiel noch glänzte, musste zunächst auf die Bank.

Noch stand die Null, auch weil Courtois sich nach einem Haaland-Kopfball auszeichnen konnte (21.).

Dann kam es aber, wie es kommen musste: ManCity ging in Führung. Es war zwar nicht Haaland, der traf, und doch war der Norweger mittendrin statt nur dabei. Weil sich Alaba und Militao auf Haaland konzentrierten, hatte Bernardo Silva jede Menge Platz und traf zum längst überfälligen 1:0 (23.).

Teamkapitän David Alaba wird wieder auf Erling Haaland treffen

Alaba und die Real-Abwehr hatten Haaland gut im Griff - nicht aber alle seiner Kollegen

Ähnlich die Situation beim 2:0. Wieder zog Haaland mehrere Verteidiger an sich, wieder öffneten sich Räume für seine Mitspieler – und wieder traf Bernardo Silva. Diesmal machte es der nur 1,73 Meter kleine Portugiese mit Köpfchen (37.). Bitter für Real: Direkt davor hatten sie ihre besten Momente, Ederson rettete vor Karim Benzema (33.), Kroos hämmerte den Ball an die Latte (35.). Dennoch war Real mit dem 0:2 zur Pause gut bedient.

Doch die Königlichen gaben noch nicht auf. Alaba scheiterte mit einem Freistoß an Ederson, der den Ball aus dem Kreuzeck fischte (51.). Später wurde der Wiener vom Abwehrzentrum auf die linke Seite beordert, sollte dort den überragenden Bernardo Silva stoppen. Was nur bedingt gelang. Courtois lenkte einen Haaland-Schuss noch an die Latte (73.), Akanji sorgte per Kopf aber für die endgültige Entscheidung. Das 4:0 von Alvarez (91.) war nur noch die Draufgabe.

„Natürlich wollen wir den Titel sehnsüchtig“, hatte ManCity-Trainer Pep Guardiola vor der Partie gesagt. Ein Sieg fehlt noch. Und nach der heutigen Vorstellung zweifelt außerhalb von Mailand kaum jemand, dass City sich den Pokal holt.

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