Real-Legende Di Stefano erlitt Herzinfarkt

Real Madrids Ehrenpräsident Alfredo di Stefano wurde am Freitag 88 Jahre alt.
Der 88-Jährige liegt im Koma.

Die spanisch-argentinische Fußball-Legende Alfredo di Stefano liegt nach einem Herzinfarkt im Koma. Der 88-Jährige sei am Samstagnachmittag in ein Madrider Krankenhaus eingeliefert worden, meldete die Zeitung El Pais unter Berufung auf die Rettungskräfte in ihrer online-Ausgabe. Sein Leben hänge davon ab, wie die nächsten Stunden verliefen, hieß es am Abend.

Di Stefano, der neben Pele, Diego Maradona, Franz Beckenbauer und Johan Cruyff zu den besten Fußballern der Welt gehörte, hatte bereits im Vorjahr einen Infarkt erlitten. Seit 2005 trägt er einen Herzschrittmacher.

Der gebürtige Argentinier und spätere Spanier war der unumstrittene Chef des legendären Teams von Real Madrid, das von 1956 bis 1960 fünf Mal in Folge den Europacup der Landesmeister gewann. Real Madrid ernannte Di Stefano 2000 zum Ehrenpräsidenten. Der am 4. Juli 1926 in Argentinien geborene Spieler und Trainer hatte erst am Freitag seinen 88. Geburtstag gefeiert. Di Stefano sei mit seiner Familie in der Nähe des Estadio Santiago Bernabeu zum Essen gewesen, als ihm plötzlich übel wurde, berichtete El Pais.

Argentiniens Viertelfinaltorschütze Gonzalo Higuaín hat sich besorgt über den gesundheitlichen Zustand Di Stefanos geäußert. "Das ist keine gute Nachricht. Für den Fußball, für uns, für alle, die Alfredo nahe stehen", sagte der Mittelstürmer am Samstag nach dem 1:0-Sieg über Belgien in Brasilia. "Ich schicke ihm meine besten Wünsche", betonte Higuain, der vor seinem Wechsel zu SSC Napoli bei Real Madrid spielte.

Don Alfredo schoss in mehr als 600 Spielen für Real über 400 Tore und wurde mit den "Königlichen" zwischen 1954 und 1964 acht Mal spanischer Meister. Mit seiner spielerischen Eleganz wurde er zum Synonym für das "weiße Ballett", das Ende der 50er und Anfang der 60er Jahre den Fußball in Europa dominierte. Seine Karriere begann 1943 bei River Plate in Buenos Aires. Über Bogota in Kolumbien gelangte er nach Spanien.

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