Razzia in der Fankurve: Die Polizei verhaftet zwölf Fanclub-Chefs von Juventus

Razzia in der Fankurve: Die Polizei verhaftet zwölf Fanclub-Chefs von Juventus
Den Anhängern werden enge Verbindungen zur kalabresischen Mafia-Organisation 'Ndrangheta vorgeworfen.

Wenn Juventus Turin am Mittwoch mit dem Auswärtsspiel gegen Atletico Madrid in die heurige Champions League-Saison startet, dann wird der italienische Rekordmeister auf die Unterstützung einiger prominenter "Fans" verzichten müssen. In einer Blitz-Aktion hat die Polizei zwölf Anführer der wichtigsten Juve-Fanclubs (Drughi, Viking, Nucleo 1985) festgenommen. Von jenen Ultras-Gruppen also, die seit Jahrzehnten in der Fankurve von Juve tonangebend waren.

Die geheime Operation der Carabinieri lief unter dem Namen "Last Banner", wie die Gazzetta dello Sport berichtet, und ihr gingen monatelange Untersuchungen voraus. Der Hintergrund der Verhaftungswelle: Den Anführern wird eine Nähe zur 'Ndrangheta vorgeworfen, der Mafia-Ableger aus Kalabrien gilt inzwischen als gefährlichste kriminelle Organisation in Italien. So sollen die verhafteten Fanclub-Vertreter den Verein unter Druck gesetzt haben, um hunderte Gratistickets für die Heimspiele zu erhalten.

Kommentare