Rassismus in der US-Liga: Kritik auch an Trainer Gerhard Struber

MLS: New York Red Bulls at CF Montreal
Stürmer Vanzeir hatte einen Gegner rassistisch beleidigt. Auch Struber musste sich danach kritische Fragen gefallen lassen.

Sechs Spiele Sperre fasste Dante Vanzeir von den New York Red Bulls aus. Der Stürmer aus Belgien hatte in der nordamerikanischen Major League Soccer (MLS) einen Gegner rassistisch beleidigt. Nach Angaben der Liga erhielt der 24-Jährige zudem eine Geldstrafe in nicht genannter Höhe, er muss zudem an zusätzlichen Aufklärungssitzungen und einem Liga-Programm teilnehmen.

Nach dem Heim-1:1 der Red Bulls gegen die San José Earthquakes am vergangenen Samstag hatte Gäste-Angreifer Jeremy Ebobisse berichtet, rassistisch beleidigt worden zu sein. Auf dem Spielfeld war es zu einer Rangelei beider Teams gekommen, die Partie war in der Folge 21 Minuten lang unterbrochen. Vanzeir gab die Beleidigung später zu und bat um Entschuldigung. "Ich übernehme die volle Verantwortung für mein Handeln." Vanzeir war erst im Februar als Rekordtransfer um fünf Millionen Dollar (4,54 Mio. Euro) nach New York gewechselt.

Rassismus in der US-Liga: Kritik auch an Trainer Gerhard Struber

Vanzeir wurde für sechs Spiele gesperrt.

"Neue Situation"

Kritische Fragen musste sich nach der Partie auch New Yorks österreichischer Trainer Gerhard Struber gefallen lassen, weil er Vanzeir nicht sofort aus dem Spiel genommen hatte, obwohl er von San-Jose-Trainer Luchi Gonzalez dazu aufgefordert worden war.

"Im Moment könnte ich ganz klar sagen, dass ich Dante hätte austauschen sollen. Aber es war auch für mich eine sehr, sehr neue Situation in meiner Trainerkarriere", bat der 46-jährige Struber um Verständnis. "Ich glaube, es ist nicht so einfach, immer alles richtig zu machen."

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