Rapids Aufwärtstrend und Wackers Talfahrt

Während Rapid schön langsam Fahrt aufnimmt, versucht man in Innsbruck, die schlechten Leistungen zu erklären.

Nur gut, dass es heutzutage Anzeigetafeln gibt. Sonst wäre im Tivolistadion auf den ersten Blick nicht auszumachen gewesen, welcher Trainer nun Grund zum Feiern und welcher Anlass zum Ärgern gehabt hätte.

Nach dem Spiel, das Rapid klar mit 3:0 für sich entschieden hatte, dominierte auf beiden Seiten die Sachlichkeit. Peter Schöttel wurde nicht übermütig angesichts von drei Rapid-Erfolgen binnen einer Woche, ebenso wenig reagierte Walter Kogler mit Groll auf den Abwärtstrend des FC Wacker, der zwölf Punkte weniger aufweist als nach dem ersten Liga-Viertel vor einem Jahr.

Ein Sieg in neun Runden

„Es läuft jetzt auch nicht alles perfekt“, meinte der Rapid-Coach nach der abgeklärten Performance in Tirol, bei der Schöttel im neunten Meisterschaftsspiel die neunte Grundformation auf das Feld geschickt hatte. „Rochieren ist ja nichts Böses“, hält der Trainer entgegen, „das hat ja auch mit der Wertschätzung des Kaders zu tun.“

Während Kapitän Steffen Hofmann klare Fortschritte ortet („wir kommen langsam dorthin, wo wir hin wollen“), geht es mit den Innsbruckern weiter bergab. Ein Sieg in neun Runden sorgte für verwaiste Tribünen und lange Gesichter. „Wir spielen nicht das, was wir können“, sagte Kogler, der bei seiner Ursachenforschung auch auf das Formtief der Leistungsträger gestoßen ist. „Unsere Mannschaft ist von einigen Leistungsträgern abhängig, die sind aber heuer nicht so stabil wie in der vergangenen Saison“, so der Cheftrainer, der in dieser Woche bei Präsident Kaspar Plattner zum Rapport antreten muss.

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