Rapid Wien siegt dank VAR und ist auf Kurs Richtung Meistergruppe

Rapid Wien siegt dank VAR und ist auf Kurs Richtung Meistergruppe
Die Wiener gewannen beim WAC mit 2:1. Beide Treffer zählten erst nach längerer VAR-Begutachtung.

Früher einmal gab es das Babyschaukeln des brasilianischen Stürmerstars Bebeto, oder das eingesprungene "Siu" von Cristiano Ronaldo.

Im Lavanttal kam am Sonntag der VAR-Jubel von Bernhard Zimmermann dazu. Nachdem ihm durch einen Abseitspfiff alle Emotionen bei seinem Treffer zum 2:0 für Rapid Wien genommen worden waren, machte er nach der positiv erledigten Prüfung durch den Video-Assistant-Referee die Schiedsrichter-Armbewegung nach, indem er einen Bildschirm nachzeichnete und auf die Auflage deutet.

In der 43. Minute fiel die Vorentscheidung in Wolfsberg. Auch beim ersten Rapid-Treffer wurde rund drei Minuten im VAR-Zentrum geprüft, ob Burgstaller vorne war. Doch er war es nicht. Fragwürdiger war eher, warum WAC-Goalie Bonmann den Schuss von Burgstaller vom Sechzehner-Eck nicht festhalten konnte. Greil bedankte sich jedenfalls für den Abpraller (24.).

WAC – RAPID WIEN 1:2 (0:2)
Tore: 0:1 (24.) Greil, 0:2 (43.) Zimmermann, 1:2 (53.) Baribo.
Gelbe Karten: Piesinger bzw. Bajic, Kasius.
WAC: Bonmann - Oermann, Piesinger (77. Leitgeb), Bukusu - Veratschnig, Jasic, Omic (46. Röcher), Taferner, Anzolin (77. Scherzer) - Malone, Baribo.
Rapid: Hedl - Kasius, Querfeld, Sollbauer, Auer - Pejic, Kerschbaum – Zimmermann (77. Moormann), Greil (67. Knasmüllner), Bajic (86. Oswald) – Burgstaller.

Rapid-Trainer Zoran musste in Kärnten auf die Flügelspieler Strunz und Grüll verzichten. Für sie sprangen Zimmermann und Bajic ein.

Kampf um die Top 6

Dem Spiel des WAC war lange nicht anzumerken, dass Punkte für das Erreichen der Top 6 Pflicht gewesen wären. Erst nach der Pause und der Einwechslung von Röcher wurde der WAC zwingender. Ein Zuspiel des 31-Jährigen bugsierte Baribo volley mit dem Außenrist zum 1:2 ins Rapid-Tor (53.).

FUSSBALL/ADMIRAL BUNDESLIGA/19. RUNDE: RZ PELLETS WAC - SK RAPID WIEN

Damit waren die Gastgeber in der vom Neuschnee gesäumten Lavanttal-Arena wieder voll im Spiel. Zu Beginn der Schlussviertelstunde setzte Barisic auf Stabilität mit Moormann statt Zimmermann und auf Ballbesitz in der Offensive mit der Einwechslung von Knasmüllner.

Die endgültige Entscheidung auf dem Fuß hatte der ebenfalls eingewechselte Rapidler Oswald wenige Minuten vor dem Schlusspfiff. Burgstaller ließ einen Stanglpass durch, doch der 21-Jährige vergab aus wenigen Metern.

Für Rapid bedeutet der volle Erfolg gegen den WAC, dass die Teilnahme an der Meisterrunde mit 30 Punkten so gut wie fix ist. Vor dem Schlager kommende Woche gegen Salzburg haben die Wiener vier der vergangenen fünf Liga-Partien gewonnen. Drei Runden sind noch zu spielen, ehe geteilt wird.

  • SCHAUPLATZ ALTACH

Es ist durchaus denkbar, dass es in dieser Saison zwischen Altach und der WSG Tirol keine Tore gibt. Wie im Herbst endete diese Partie 0:0. Und die Tiroler haben drei Runden vor Ende des Grunddurchgangs gute Chancen, in der Meistergruppe zu landen, die Vorarlberger hingegen sind mittlerweile fix in der Qualifikationsgruppe.

SCR ALTACH – WSG TIROL 0:0
Gelbe Karten: Keine bzw. Schulz, Bacher, Behounek, Ranacher.
Altach: Jungdal - Strauss, Haudum, Edokpolor - Ja. Jurcec (Ju. Jurcec), Bähre, Jäger, Schreiner (66. Herold) – Abdijanovic (59. Bischof), Nuhiu, Balic (66. Lazetic).
WSG: F. Oswald - Rogelj, Bacher, Behounek, Schulz (46. Okungbowa) - Sulzbacher, Müller, Ertlthaler (89. Ranacher) – Ogrinec (63. Skrbo) – Forst (92. Naschberger), Prica (46. Tomic).

Die Altacher konnten schon vor dem Spiel mit 4.000  Fans im Schnabelholz, im internationalen Sprachgebrauch auch Cashpoint-Arena genannt, fröhlich anstoßen. Denn es war ihr 400. Spiel in Österreichs höchster Klasse – damit knackte man als 13. Klub die 400er Marke.

Nicht zu knacken war hingegen die Tiroler Defensive, und gelang es einmal, hatte das Schiedsrichter-Team um Referee Ebner etwas dagegen. In der 29. Minute wurde ein Treffer von Bähre aufgrund einer vorangegangenen Abseitsstellung zurecht aberkannt. Auch der zweite Höhepunkt der faden ersten Hälfte war ein Tor, das keines war. Forst nahm bei seiner vermeintlichen Führung die Hand zu Hilfe. Auch da lagen Ebner & Co. richtig. 

Rapid Wien siegt dank VAR und ist auf Kurs Richtung Meistergruppe

Nach der Pause erhöhten die Vorarlberger die Aktivitäten, Nuhiu hatte eine gute Kopfballchance für die Klose-Elf. Die Gastgeber blieben tongebend, die Gäste aus Tirol kamen kaum ins Spiel, das Fehlen von Blume und Sabitzer beeinträchtigte das Offensivspiel stark. Es blieb beim 0:0.

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