Wie Sportdirektor Katzer am nächsten Rapid-Kader bastelt

Mit einem Sieg in Wolfsberg (Sonntag, 14.30 Uhr) wäre die Top-6-Frage für Rapid frühzeitig beantwortet: 30 Punkte reichen jedenfalls für die Meistergruppe. „Unser Anspruch ist aber nicht, von den vier Spielen bis zur Teilung nur noch eines zu gewinnen“, legt Verteidiger Leo Querfeld nach seiner Vertragsverlängerung die Latte höher.
Frühzeitig will Markus Katzer jedenfalls den Kader optimieren. Der Sportdirektor „geht ein hohes Tempo“: Nicht nur mit Spielern, deren Verträge im Sommer auslaufen, verhandelt Katzer über eine gemeinsame Zukunft in Hütteldorf. „Früher dran sein“ lautet das Motto.
Mit Saisonende laufen die Kontrakte von Kevin Wimmer und Christoph Knasmüllner aus. Keiner der beiden Routiniers konnte bisher Werbung für eine Zugabe machen. Anders sieht die Lage bei Ersatztormann Paul Gartler aus: Der allseits beliebte 25-Jährige wird als einer der besten Zweier-Goalies der Liga geschätzt, die Verhandlungen laufen gut.

Markus Katzer
Der Slowene Dejan Petrovic hat nach seinem Kreuzbandriss nur noch bis Juni Zeit, um für eine Verlängerung zu werben, hat aber in Trainer Zoran Barisic einen Förderer. Der Sechser dürfte in Wolfsberg in den Kader zurückkehren. Für Christopher Dibon, 32, ist nach einem möglichen Karriereende eine Trainerkarriere vorgesehen.
Weit oben auf der Agenda steht eine vorzeitige Verlängerung des bis 2024 laufenden Vertrages mit Jonas Auer. Der 22-Jährige hat sich seit dem Trainerwechsel zu einem der offensivstärksten Linksverteidiger Österreichs entwickelt und betont selbst, wie gut ihm das Vertrauen durch Barisic tut. Ein Trumpf in den Verhandlungen: Auer, der sich als Teenager in Prag durchgebissen hat, fühlt sich in Hütteldorf äußerst wohl.
Poker um Hedl
Härter geht es mit Niklas Hedls Manager Max Hagmayr zur Sache. Katzer hat dezidiert ausgeschlossen, den Tormann – wie von Hagmayr gewünscht – zur neuen Nummer 1 in der Gehaltspyramide zu machen. Das aktuelle, abgelehnte Rapid-Angebot wird intern als „an der finanziellen Schmerzgrenze“ eingestuft. Viel Verhandlungsspielraum bleibt also nicht mehr.
Bis Saisonende muss eine Entscheidung fallen, ob eine Verlängerung über 2024 hinaus noch machbar ist. Oder ob der 21-jährige Hedl ein Jahr vor Vertragsende zum Verkauf angeboten wird.
Einladung zu Verhandlungen
Bei Marco Grüll schien nach der starken ersten Saison eine Vertragsverlängerung über 2024 hinaus illusorisch. Jetzt will es Katzer zumindest versuchen: Das neue Management des Flügels bekommt eine Einladung zu Verhandlungen. So wie sich der moderne Fußball entwickelt, sollte nach dem Durchbruch von Oliver Strunz schon bald über eine Verlängerung verhandelt werden.
Ebenfalls im Gespräch ist Katzer mit den Beratern von einigen Talenten. Wer wann zu den Profis hochgezogen werden soll, ist gemeinsam mit Barisic und Geschäftsführer Steffen Hofmann zu entscheiden. Zusätzlich will Katzer (neben Fally Mayulu von BW Linz) noch einige externe Verstärkungen verpflichten.
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