Rapid verliert in Innsbruck

Rapid verliert in Innsbruck
Wacker gewinnt 2:1, nach Krawallen auf den Rängen musste das Match unterbrochen werden.

Der Aha-Effekt gehörte bislang nicht unbedingt zum Repertoire von Wacker Innsbruck. Das Unentschieden war das Standard-Ergebnis (12 in 26 Partien), Tore haben Seltenheitswert (vier im Frühjahr) und für Sturmläufe und Spektakel waren meist die anderen zuständig.

Und dann das. Eine Tiroler 2:0-Führung nach elf Minuten, ein Rekordmeister, der sich von vorn bis vor allem hinten nicht auskennt, eine Überfallstaktik, mit der Rapid nicht gerechnet hatte. Bereits nach 92 Sekunden wurden die Wiener auf dem falschen Fuß erwischt, beim ersten energischen Wacker-Angriff leisteten sich die Gäste im Kollektiv einen Sekundenschlaf. Burgic durfte ungehindert durch die Abwehr marschieren, Schreter seine Vorlage unbedrängt verwerten – 1:0.

389 Tage

Ausgerechnet Marcel Schreter: Der Stürmer galt als die personifizierte Ladehemmung, sein letzter Torjubel in der Liga war längst verjährt (2.März 2011), nun beendete er nach 389 Tagen ohne Treffer die Flaute.

Schreters Führungstor war der Startschuss zu einem attraktiven Schlagabtausch. Rapid zeigte sich beeindruckt, aber nicht geschockt. Schon in der fünften Minute lief Alar allein auf Wacker-Torhüter Safar zu, ließ die Ausgleichschance aber liegen.

Die Innsbrucker waren da schon effizienter, in Gestalt von Schreter, der auch seine zweite Möglichkeit eiskalt und mit links nützte: Nach einem Handspiel von Heikkinen zirkelte Schreter den Freistoß ins Eck – 2:0 (11.).

Rapid-Coach Schöttel reagierte und brachte mit Nuhiu (für den angeschlagenen Prager) schon nach 20 Minuten einen zusätzlichen Stürmer. Eine Maßnahme, die sich bewähren sollte, wie die Chancen von Nuhiu (33., 42.) und Prokopic (37.) belegten.

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Rabauken

Nuhiu war es auch, der die Rapidler nach Seitenwechsel nach Vorarbeit von Alar heran brachte (60.) und ein turbulentes Finish einläutete, in dem eine hochklassige Partie wieder einmal zur Spielwiese von Rabauken wurde. Schiedsrichter Prammer musste das Match unterbrechen, nachdem einige vermummte Innsbrucker den Rapid-Sektor stürmen wollten.

So sehr Rapid nach dem Anschlusstreffer auch auf den Ausgleich drängte und den Tiroler Strafraum belagerte, die besseren Chancen hatte Wacker. Allerdings verpasste Perstaller (64., 73.) die Vorentscheidung.

Der FC Wacker darf sich damit offiziell Sieger der Runde nennen. Während die übrigen vier Bundesliga-Partien remis endeten, nähern sich die Tiroler mit dem 2:1 wieder den internationalen Plätzen.

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