Rapid-Trainer Barisic vor dem Ernstfall: "Wir sind in der Pflicht"
Die Vorbereitung war hart, Siege gab es nur gegen unterklassige Gegner und der Kaderumbau wird sich bis in den August hinein ziehen. Sorgen, dass unter den Rapid-Fans unbegründete Euphorie ausbricht, muss sich in Hütteldorf also niemand machen.
Die Cuppartie am Sportclub-Platz gegen Donaufeld wird am Sonntag (17.45 Uhr, ORF 1 live) dennoch sehr gut besucht sein.
Noch gibt es sowohl für die Haupttribüne als auch für den Rapid-Sektor Karten. Möglich, dass ein größerer Teil des Publikums als üblich mit einer Sensation durch den Ostliga-Dritten spekuliert.
Zwei Gesichter in Berlin
Die Sorgenfalten von Rapid-Trainer Zoran Barisic sind durch das 0:3 in Berlin gegen Union bei der Generalprobe allerdings nicht tiefer geworden: „Eine Reise nach Berlin und ein Champions-League-Starter haben mir eigentlich nicht in den Vorbereitungsplan gepasst. Aber wir wollten diese Herausforderung annehmen und haben uns in Hälfte eins defensiv auch gut präsentiert. So gut sogar, dass Union-Trainer Fischer in der Pause laut geworden ist, weil sie das Spiel ganz anders gestalten wollten.“
In Hälfte zwei war dann das Fehlen von Kapitän Burgstaller, Abwehrchef Cvetkovic und einer Alternative für Auer links außen im 3-4-2-1-System (Bajic war als Außenverteidiger überfordert) nicht mehr zu übersehen. Barisic: "Wir wollten es bis zum Schluss mit dem neuen System durchziehen und haben deshalb improvisiert."
Zwei Rückkehrer
Während Cvetkovic erst zum Ligastart gegen den LASK sein Debüt geben wird, entscheidet Burgstaller nach dem Abschlusstraining mit Barisic, wie lange der Einsatz gegen Donaufeld sein soll.
Mayulu und Strunz sind die Alternativen für die Mittelstürmer-Position.
Hofmann „braucht nach seiner langen Pause derzeit noch längere Regenerationsphasen“ und könnte deshalb ebenfalls erst in Linz sein Comeback geben.
"Müssen aufsteigen"
Die Marschroute für den Pflichtspielauftakt ist jedenfalls klar. „Wir sind in der Pflicht und müssen aufsteigen. Nur das zählt gegen Donaufeld“, weiß Barisic.
Es dürfte das gewohnte 4-2-3-1 zum Einsatz kommen, aber Barisic freut sich auf die erarbeitete Alternative: „Wir werden künftig öfters auf das 3-4-2-1 zurückgreifen, vielleicht auch innerhalb eines Spiels das System wechseln. Wir müssen aber an Details im neuen System wie den noch fehlenden Tiefenläufen arbeiten.“
Verbrannter Rasen
Gegen Donaufeld erwartet Barisic mit dem durch die starke Sonneneinstrahlung verbrannten Rasen einen zweiten, unberechenbaren Gegner: „Es gibt kein Bewässerungssystem, der Rasen wird sehr stumpf sein. Ich erwarte schwierige Verhältnisse.“
Noch dazu war für Freitagabend das Freundschaftsspiel Sportclub – Babelsberg auf dem angegriffenen Platz angesetzt. Barisic: „Die ganz Gescheiten werden jetzt sagen: ’Der Rasen ist für beide Teams schlecht’. Es ist aber schlechter für jene Mannschaft, die meist den Ball hat und angreifen will.“
Und das soll gegen Donaufeld dann doch noch Rapid sein.
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