Rapid-Trainer Stöger: "Wir werden anders aus der Pause rauskommen"

Trainer Peter Stöger will in der Länderspielpause bei Rapid umbauen
Chefcoach Peter Stöger will in der Länderspielpause bei Rapid einiges verändern und verspricht Besserung. Die statistischen Werte der Hütteldorfer überraschen.

Vor genau zwei Jahren absolvierte Zoran Barisic mit einem höchst unglücklichen 0:1 in Hartberg sein letztes Spiel als Rapid-Trainer.

Seither hat sich bei den Hütteldorfern eine ungewöhnliche Konstante etabliert: Rapid führt im November die Tabelle an, allerdings nur jene nach Expected Points – also den Punkten, die nach statistisch erwartbaren Toren in den jeweiligen Spielen am ehesten eintreffen hätten müssen.

2023 lag Barisic hier auf Rang eins, scheiterte am unglaublichen Chancenwucher von Kühn, Mayulu & Co. – als tatsächlich Achter der Tabelle musste der Wiener gehen.

Vor einem Jahr lag Robert Klauß besser, nämlich mit 26 Punkten auf Rang zwei. Doch auch 2024 hieß der Expected-Points-Leader Rapid, weil Burgstaller und Beljo – im Unterschied zu Sturm Graz – viele Topchancen liegenlassen hatten.

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Realistisch gepunktet

Und jetzt?

Ist Rapid mit 24 Zählern Zweiter und überraschenderweise wieder Erster nach Expected Points. Die Ausbeute im Saisonschnitt stimmt diesmal mit der Realität überein, unglückliche Ergebnisse glichen sich zuletzt mit schmeichelhaften wie dem 1:1 bei der WSG aus.

Aber Salzburg hatte bereits (etwa gegen Rapid) einige unverdiente Siege zu feiern. Deswegen wäre der Tabellenführer statistisch gesehen eher auf Platz zwei hinter Rapid zu finden.

Konträr zur Tabelle gleicht die Stimmungslage in Hütteldorf einem Platz in der Quali-Gruppe. Die vielen spielerisch enttäuschenden Auftritte offenbaren, dass – neben der Verletzungsmisere – intern einiges nicht stimmt.

Während Peter Stöger nach dem 0:3 gegen die Fiorentina auf KURIER-Anfrage angekündigt hatte, dass es „einiges aufzubrechen gilt“, ist jetzt, in der Länderspielpause, für den Routinier die Zeit des Handelns gekommen.

Der Chefcoach machte auf dem Tivoli klar, dass es mit den Rauswürfen vom Fitnesscoach und einem Videoanalysten (noch) nicht getan ist: „Wir haben grundlegende Dinge zu besprechen. Es wird Veränderungen geben.“

Stöger wird offensiv 

Während Sportdirektor Markus Katzer den Transfersommer lobte und beschwichtigte („Wir wollten in Hälfte eins Fußball spielen“), schaltete Stöger auf Angriff.

Neben der Kritik am Fitnesslevel („Wir wollen mehr Intensität“) und „dem seit Monaten fehlenden fitten Sechser“ sagte Stöger über das Ballbesitzspiel vor der Pause: „Das war gar nix, richtig schlecht.“

Der 59-Jährige stellt fest: „Wenn wir gegen Austria, LASK und WSG je 70 % Ballbesitz haben und ein Punkt rauskommt, den wir gerne nehmen müssen, läuft es in diesem Bereich schlecht.“

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„Inhaltliche Arbeit“

Nach einer ersten internen Sitzung betont Stöger im KURIER-Gespräch: „Wir sind nicht zufrieden, auch wenn wir unter schwierigen Umständen immerhin Zweiter sind. Die inhaltliche Arbeit in der Pause bis zum Heimspiel gegen den GAK ist jetzt das Wichtigste.“

Der Rapid-Trainer verspricht: „Wir werden anders rauskommen, als wir jetzt in die Pause gegangen sind.“

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