Rapid-Coach Stöger nach 1:1 in Tirol: "Wo geht die Reise hin?"
Rapid plagte sich auswärts gegen WSG Tirol und war mit dem 1:1 noch gut bedient
Wenn man den Verantwortlichen des SK Rapid Wien etwas mit Sicherheit nicht vorwerfen kann, dann sind das mangelnde Selbstkritik und ein fehlender Realitätssinn.
Nach dem glücklichen 1:1 am Tivoli gegen WSG Tirol wurde keineswegs Schonfärberei betrieben, vielmehr wurden von Sport-Geschäftsführer Markus Katzer und Cheftrainer Peter Stöger abwärts schonungslos die Fehler und Problemzonen angesprochen.
"Wir müssen froh sein, dass es ein 1:1 geworden ist", brachte es Torhüter Paul Gartler auf den Punkt. Der 28-Jährige, der erst vor wenigen Partien für den glücklosen Niklas Hedl in die Startelf gerutscht war, sah beim frühen Gegentor durch Nikolai Baden-Frederiksen nicht gut aus.
"Solche Bälle habe ich schon gehalten", sagte Gartler.
Rapid-Goalie Paul Gartler sah beim Gegentreffer nicht gut aus
"Es war zu wenig"
Überhaupt präsentierten sich die Verantwortlichen des SK Rapid nach dem 1:1 am Tivoli äußerst selbstkritisch. "Es muss von allen mehr kommen, das war einfach zu wenig", forderte Ercan Kara, der Torschütze zum Ausgleich.
Auch Rapid-Kapitän Matthias Seidl wollte nichts beschönigen: "Ein Sieg wäre nicht verdient gewesen. Jeder unserer Ballverluste hat für Gefahr gesorgt", meinte er im Sky-Interview.
Klarer Auftrag
Seidl gab der gesamten Mannschaft auch eine unmissverständliche Botschaft mit in die Länderspielpause: "Wir müssen mit besseren Ergebnissen und einem besseren Spielstil wieder mehr Freude am Fußball kriegen."
Rapid-Coach Peter Stöger fand klare Worte
Wie reagieren eigentlich die Verantwortlichen auf den ernüchternden Auftritt gegen die WSG Tirol?
Konstanz gefordert
"Das war von uns kein gutes Spiel" befand Markus Katzer, dem bewusst ist, dass Rapid gerade wieder einmal eine schwierige Phase durchmacht. "Wir sind nicht in der Form. Das ist alles sehr durchwachsen. Wir brauchen Konstanz, dann können wir eine Rolle spielen."
Wacker-Abwehrchef Lawrence hatte die Rapidler im Griff
Auch Cheftrainer Peter Stöger stören die verschiedenen Gesichter, die Rapid in dieser Saison präsentiert: Vom perfekten Saisonstart hin zu einer desaströsen Phase mit einer Niederlagenserie. Man weiß von Rapid nie, was man bekommt.
"Veränderung wird kommen"
Stöger ("gegen Ende haben wir gegen WSG um ein Tor gebettelt") ist froh um die Länderspielpause. Einerseits weil die Spieler nun die Möglichkeit haben, die Akkus aufzuladen. Andererseits will er die Tage nützen, um Klartext zu reden.
"Wir haben grundlegende Dinge zu besprechen", sagte Stöger bei Sky ohne ins Detail zu gehen. Nur so viel wollte er sagen: "Wo geht die Reise hin?"
Stöger kündigt jedenfalls Konsequenzen an: "Es wird eine Veränderung kommen."
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