Nach der Fusion der Listen: Rapid hat beim Präsidenten die Wahl
Rapid steht 120 Jahre nach der Gründung des Vereins vor einer Premiere: Die ordentlichen Mitglieder sollen am 25. November die Chance erhalten, aus zwei Listen den Präsidenten für die Nachfolge von Michael Krammer zu wählen.
Alles andere wäre eine große Überraschung. Denn am Dienstag wurde die lange verhandelte Fusion der Listen von Robert Grüneis und Roland Schmid fixiert – das wurde dem KURIER bestätigt.
Das nötige Schreiben an das Wahlkomitee ist aufgegeben. Am Montag tagt das Komitee wieder, dann soll auch die offizielle Entscheidung über die Zulassung zur Wahl gefällt werden. Ursprünglich hatte Schmid keine Aussicht, im sechsköpfigen Wahlkomitee die nötige Mehrheit für sein präsentiertes Team zu bekommen.
Enges Rennen
Mit der vereinten Liste unter dem Motto der „Veränderung“ hat Rapid-Sponsor Schmid als Nr. 1 nun gute Chancen, Krammer als Präsident zu folgen.
Unter Schmid ist Allianz-Vorstand Christoph Marek als Vizepräsident vorgesehen. Schmid nimmt von seiner Liste Barbara Forsthuber (Geschäftsführerin der DDSG) und Axel Anderl mit. Der Jurist ist nicht verwandt mit Arbeiterkammer-Präsidentin Renate Anderl, die ebenfalls Teil des achtköpfigen Präsidiums sein soll.
Neben Grüneis sind noch Handball-Manager Conny Wilczynski und Mastermind Max Kindler, der das Konzept der Liste maßgeblich entwickelt hat, im Team.
Kein Platz für Waldner
Die Fusion erfordert aber auch ein „Opfer“: Thomas Waldner, der dem aktuellen Präsidium unter Krammer angehört, hat sich bereit erklärt, für die Liste Grüneis die Seiten zu wechseln. Da ein Präsidium aktuell auf acht Personen limitiert ist, muss Donauinselfest-Organisator Waldner als Neunter auf der Fusionsliste passen.
Konzepte im Fokus
Es ist anzunehmen, dass die fusionierte Liste ebenso wie die Liste Bruckner die nötige Mehrheit im Wahlkomitee erlangen wird. Danach dürfen alle Details der Konzepte der Öffentlichkeit präsentiert werden. Darauf warten beide Listen sehnsüchtig.
Vom Team Bruckner ist zu hören, dass neben der als nötig erachteten personellen Kontinuität wesentlich mehr verändert werden soll, als bisher bekannt ist.
Bei Schmid lautet das Ziel „nicht alles ändern, aber mit einer positiven Veränderung Rapid stärken“.
Im Fokus des Programms steht für beide Listen der Nachwuchs.
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