Rapid: Neue Mischung auf dem Prüfstand

Rapid: Neue Mischung auf dem Prüfstand
Ligastart in Grün: Die Neuzugänge sollen Rapid-Trainer Djuricin gegen die Admira den ersten Erfolg in der Südstadt bescheren

Die Hausaufgaben hat man in Hütteldorf gemacht, der erste Ernstfall steht heute mit dem Gastspiel in der Südstadt (17 Uhr, Sky live) gegen die Admira auf dem Programm. Rapid-Trainer Goran Djuricin spricht von einer sehr zufriedenstellenden Vorbereitung, in der man mehr im individuellen denn im körperlichen Bereich arbeiten konnte, „weil wir physisch diesmal schon auf einem anderen Level waren als vor einem Jahr“.

Somit konnte man den Fokus schon auf den Liga-Start und vor allem den Europacup legen, zumal man sich vom Monat August sehr viel verspricht. Bei Rapid äußert man bewusst keine Titelambitionen. Nur so viel verrät Sportdirektor Fredy Bickel: „Wir wollen uns verbessern und einen besseren Punkteschnitt als in der vergangenen Saison erzielen.“ Um der erste Verfolger und Herausforderer von Salzburg zu werden.

Sehr wohl formuliert der Schweizer aber ein konkretes Ziel in Hinblick auf den Europacup: „Wir wollen die Gruppenphase erreichen.“

In den vergangenen Tagen wurde ausführlich beobachtet: Je ein Analyst reiste nach Sofia, wo die Admira im Europacup 0:3 unterging, und nach Malta, wo Balzans gegen Slovan Bratislava mit einem 2:1-Hinspielsieg überraschte. Sowohl der Auftaktgegner wie die kommende Europacup-Hürde sollten genau zerlegt werden.

Letzte Bastion

„Ich erwarte uns entschlossen und mutig. Wir werden offensiv loslegen, aber die Admira sicher nicht unterschätzen“, kündigt Djuricin an. Alleine seine persönliche Bilanz verbietet das: Die Südstadt ist das letzte Bundesliga-Stadion, in dem der 43-Jährige noch keinen einzigen Punkt geholt hat. 2:3, 1:3, 1:2 – so liest sich die Horrorbilanz des Wieners in der BSFZ-Arena. Nebengeräusche wie die Spuck-Affäre inklusive.

Rapid: Neue Mischung auf dem Prüfstand

„Für die Admira waren aller guten Dinge drei gegen uns. Im vierten Versuch wird es Zeit für Neues“, sagt Djuricin im Glauben an das Ende der unseligen Serie.

Gut integriert

Die Grünen rechnen damit, dass die Neuzugänge bereits besser integriert sind als beim Gegner. Bickel meint nach dem 5:0 im Cup in Kufstein, wo bei allen Toren Neuzugänge ihre Füße im Spiel hatten: „Das tut auch mir extrem gut, weil man daran merken kann, dass die Spieler schnell bei uns angekommen sind. Diese Garantie hat man normalerweise ja nicht.“

Alars Rückkehr

Eine Stammplatzgarantie hat vorerst Deni Alar. In der Südstadt ging am 15. Mai 2016 sein erstes Engagement bei Rapid zu Ende – als Joker beim 3:1, ab Minute 63 statt Tomi. Jetzt darf der 28-Jährige ganz vorne stürmen. „Vor dem Tor eine Kobra“, lobt Djuricin. Auch Andrei Ivan bewies in Kufstein, dass er weiß, wie das Toreschießen geht. Da Thomas Murg wieder fit ist, hat Djuricin in der Offensive eine Position offen. Seinen körperlichen Rückstand hat der Rumäne jedenfalls minimiert: „Ivan ist schon jetzt eine Verstärkung.“

Guillemenot schaut zu

Neuzugang Jérémy Guillemenot, 20, zeigt im Training bereits Qualitäten im Abschluss, hat aber noch keine Spielberechtigung. Der Schweizer bekommt den Kaderplatz von Alex Sobczyk, der (neuerlich) in die 2. Liga verliehen wird. „Damit sind die Transfers abgeschlossen“, sagt Djuricin.

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Jeremy Guillemenot spielte für Barcelona in der Youth League. 

Die Ticketpreise bei der Admira wurden für Top-Spiele übrigens verringert, wie hiermit auch im KURIER vermeldet werden soll: Erwachsene zahlen auf der Haupttribüne 26 statt 36 Euro.

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