1:0 gegen Hartberg: Kara köpfelt Rapid spät an die Tabellenspitze

Am Ende feierten rund 4.000 der insgesamt 5.018 Fans in der Südstadt. Rapid hat ein vermeintliches Auswärtsspiel im Hartberger Ausweichquartier spät, aber völlig verdient gewonnen. Die Hütteldorfer gehen mit dem 1:0 als Tabellenführer in die Länderspielpause.
„Ich bin sehr, sehr zufrieden“, jubelt Peter Stöger, der beim ersten Duell mit seinem langjährigen Assistenten Manfred Schmid leicht rotiert hatte: Erstmals waren Ndzie und Tilio in der Liga dabei. Neu war auch, dass vor Goalie Hedl erstmals in 126 Jahren Vereinsgeschichte kein österreichischer Feldspieler einlief.
Der verliehene Vincze verteidigte für Hartberg gewohnt beherzt.
Das Hartberger Konzept war klar: Sehr tief und kompakt verteidigen, nach vorne wurden die schnellen Drew und Havel gesucht.
Dass wenige der vielen Rapid-Angriffe gefährlich wurden, lang nicht nur an der fehlenden Präzision und der unübersehbaren Müdigkeit. Auch der seifige Rasen ließ Kicker beider Seiten immer wieder ausrutschen.
Das 0:1 war nach 15 Minuten nahe: Mbuyi hatte auf Antiste abgelegt, Spendlhofer konnte auf der Linie den eigenen Patzer wieder ausbessern. Nach einer Vorlage des sonst unscheinbaren Tilio ging Mbuyis Abschluss knapp daneben (29.).
Noch knapper war es aber bei einem Kainz-Freistoß: Der Hartberger traf das Lattenkreuz (36.).
Viel mehr Druck Mit Joker Radulovic und einem offensiver postierten Horn wurde Rapid viel druckvoller. Mbuyi schoss aus sechs Metern alleinstehend drüber (50.). Noch näher war das Tor für Dahl: Aus zwei und vier Metern vergab der zu Saisonbeginn noch so treffsichere Flügel (59., 60.).
Starker Ndzie nach Krampf raus
Schiedsrichter Pfister überraschte dann teils mit seiner Regelauslegung. Der starke Ndzie hatte einen Krampf, Dahl zwickte ein Muskel. Stöger konnte von der Bank gut nachlegen.

Dauerdruck ohne Tore schreit nach einer Standardantwort. Und diese hat Rapid diese Saison einstudiert: Joker Ercan Kara köpfelte eine Radulovic-Ecke perfekt zum 0:1 ins hintere Kreuzeck (82.).
Joker Hoffmann vergab noch das schmeichelhafte, aber mögliche 1:1 (93.).
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