Grünes Auf und Ab in Rekordgeschwindigkeit

Rapid bleibt konstant unkonstant. Mal geht’s bergauf wie beim 4:0 in Innsbruck, dann bergab wie beim 0:1 in Thun, gleich darauf wieder nach oben (2:0 gegen Ried) und schließlich gegen den WAC ganz nach unten. Zum ersten Mal in der Bundesliga-Geschichte wurde im Hanappi-Stadion nach einem 2:0-Vorsprung noch verloren.

Wobei beim 2:4 die Berg- und Talfahrt in einer Partie voll ausgekostet wurde. 30 Minuten spielte Rapid souverän und hätte durch Steffen Hofmann das Spiel vorzeitig entscheiden können: „Da muss ich das 3:0 machen. Dafür gibt es keine Entschuldigung, auch wenn ich im Rasen hängen geblieben bin.“ Trainer Zoran Barisic, dessen Wechsel auch nichts brachten, haderte: „Es haben nach dem 2:1 wirklich alle Spieler Fehler gemacht.“

Dabei sprach die Statistik auch nach den vier Gegentreffern in nur 40 Minuten für Rapid: Mehr Torschüsse (Novota konnte nur zwei Schüsse parieren), mehr Ballbesitz (62%), bessere Pass-Genauigkeit, sogar mehr gewonnene Zweikämpfe (54%). Deswegen bleibt Thanos Petsos für das Europa-League-Spiel gegen Kiew optimistisch: „Wenn wir so spielen wie in den ersten 30 Minuten und die Eigenfehler wie meinen vor dem 2:2 abstellen, schaut es am Donnerstag wieder gut aus.“ Dass der Negativlauf gegen den WAC (kein einziger Sieg in sechs Spielen) der Grund für den Rückfall gewesen sein könnte, glaubt der Grieche nicht: „Das war kein Thema in der Kabine. Sonst hätten wir ja schon zu Beginn schlecht spielen müssen.“

Fix ist, dass der Kartenverkauf für Kiew (29.000 Tickets sind weg) durch den Selbstfaller stark leiden wird.

Glaubensbekenntnis

Für Dietmar Kühbauer (WAC), der sich mit sieben Punkten in drei Spielen über einen Trainereffekt freuen darf, war es auch Kopfsache: „Ich habe es in den Augen der Spieler gesehen, dass sie sich nach dem 1:2 etwas zutrauen. In der Pause habe ich ihnen die Wende angekündigt. Sie haben mir geglaubt.“

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