Nach dem 0:3 kündigt Rapid-Trainer Stöger an: "Einiges aufzubrechen"

Unterlegen: Hedl mit Rapid
Die Rapid-Krise setzt sich mit dem 0:3 gegen Fiorentina fort. Trainer Peter Stöger will auf dem Feld und intern einiges ändern.

Nach der fünften Niederlage in Folge war spürbar, wie sehr die Rapidler mit ihrer Situation zu kämpfen haben. Trainer Peter Stöger lässt nach dem 0:3 gegen Fiorentina durchblicken, dass es mit den beiden Veränderungen im Trainerteam nicht getan ist.

„Fiorentina hatte trotz Rotation viel Qualität. Das rasche 0:1 hat es noch schwerer gemacht, es war eine verdiente Niederlage. Es war soweit in Ordnung, dass die Mannschaft gemeinsam gearbeitet hat“, erkannte der Chefcoach.

Die Premiere der Dreierkette verteidigt der 59-Jährige.

"Es war okay, es bleibt eine gute Variante. Ich habe eine Phantasie für die Idee. Die Dreierkatte war für dieses Spiel nicht ausschlaggebend."

FUSSBALL-CONFERENCE-LEAGUE: SK RAPID - ACF FIORENTINA

Zur anhaltenden Krise meint der Wiener auf KURIER-Anfrage: „Es ist eine Herausforderung auch für mich. Ich muss aus meiner Erfahrung heraus einiges aufbrechen. Klarheit geht jetzt vor Harmonie.“

Stöger verrät, dass er intern mehr verändern will: „ In der Replik haben wir einiges, das wir ändern müssen, Schritt für Schritt. Wenn man immer alles gleich lässt, dann kann man auf Sicht nicht immer damit rechnen, dass man sich verbessert."

Detail will Stöger (noch) nicht nennen: "Das könnte ich, will ich aber nicht."

Ercan Kara, der viel rackerte, aber glücklos blieb, sagte: "Es ist gerade eine schwierige Zeit für uns. Aber wir kommen da nur gemeinsam raus." 

Vorwürfe an Goalie Hedl gibt es nicht: „Wir sitzen alle in einem Boot. Wenn einer einen Fehler macht, dann muss ihn der andere ausbessern. Wir müssen als Mannschaft agieren."

Zur Krise meint der Stürmer: "Ich habe in meinem Leben schon mehrere Niederlagenserien erlebt. Ich weiß auch wie man daraus kommt: nur gemeinsam. Man muss kämpfen und die einfachen Dinge machen. Dann werden wir wieder erfolgreich sein."

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"Aus der Scheiße heraus kommen" 

Niki Hedl will sein Tief nicht abstreiten: "Ich habe eine schwere Phase. Es ist zurzeit nicht einfach für mich. Aber ich bin kein Typ, der aufgibt. Ich werde noch härter arbeiten und versuchen, da wieder rauszukommen."

Immerhin waren seine Vorderleute besser als gegen den LASK:  "Wir haben ein besseres Gesicht gezeigt als am Sonntag.  Die Situation ist schwierig. Aber genau dafür ist ein Team da. Da muss man näher zusammenrücken und zusammen irgendwie aus der Scheiße herauskommen."

Stöger meint zur Hedl-Frage nüchtern: "Ich kann ja nicht mehr Unterstützung geben, als dass er in der Startelf steht. In dieser Situation ist der Jürgen Macho sein Hauptansprechpartner."

Matthias Seidl fordert, dass die Rapidler mutig bleiben: "Fehler dürfen passieren. Wir müssen uns noch mehr gegenseitig pushen. Wir müssen noch mehr gemeinsam attackieren und gemeinsam angreifen."

Der Kapitän meint zu Stöger, der zuletzt sauer war: "Uns allen taugt es nicht, wenn wir Spiele verlieren. Ich bin auch angefressen. Wichtig ist, dass wir gemeinsam rauskommen. Heute haben wir gekämpft und waren diszipliniert. Wir können mitnehmen, dass wir als Mannschaft wieder besser agiert haben."

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