Durchaus heftig. Im üblichen 4-2-3-1 fehlt mit Flügelstürmer Nguen Tokmac der laut Insider Isak Jansson gefährlichste Spieler gesperrt. Noch schwerwiegender sind die Ausfälle im Zentrum, weil es mit Schüller (verletzt), Stensson (gesperrt) und Aslund (angeschlagen) sogar drei Sechser betrifft.
„Der eine oder andere wird auf eine ungewohnte Position transferiert werden. Ich glaube, dass sie deswegen sogar auf ein 4-3-3 umstellen, um ihre besten Spieler aufbieten zu können. Die erste Elf ist immer noch sehr gut“, sagt Rapid-Trainer Robert Klauß.
Wie läuft das mit den Spielberechtigungen?
Während bei Rapid lediglich Ahoussou nicht spielberechtigt ist, waren die Schweden mit den Neuverpflichtungen zu zögerlich. Mit Ekdal und Siltenen sind zwei weitere Sechser nicht im Kader, so wie ein alter Bekannter: Goalie Manojlovic, der für Banja Luka brilliert hatte, wurde nach der Verletzung des Stammtormanns gekauft.
International muss nun Rinne, die Nummer 2, spielen.
Nicht nur deswegen sollte Rapid der Offensive treu bleiben: Die Grünen führen die Statistik der Torschüsse (im Strafraum 114), wie jene der Aktionen im gegnerischen Strafraum (323) an, noch vor Chelsea. Die Londoner sind aber – das ist die alte Leier in Hütteldorf – effizienter.
Wie geht Rapid mit dem Kunstrasen um?
Klauß ließ am Montag noch auf echtem Grün trainieren: „Weil es sehr intensiv war und wir keine Muskelverletzungen durch den ungewohnten Untergrund riskieren wollten.“ Eine Einheit in Wien und das Abschlusstraining sollen reichen.
„Djurgarden wässert vor dem Anpfiff extra. Der Ball wird extrem schnell laufen“, weiß Klauß.
Auf welche Taktik setzt Rapid im Hinspiel?
Rapid will mutig nach vorne verteidigen. „Nach langer Zeit treffen wir wieder auf einen Gegner, der von hinten flach herausspielt. Selbst Salzburg und Sturm haben gegen uns lange Bälle ausgepackt“, sagt Klauß. „Wir rechnen uns deswegen wieder mehr Chancen auf Ballgewinne tief in der anderen Hälfte aus.“
Davon hat Rapid in der Conference League am meisten. Allerdings war da meistens „Pressingmonster“ Burgstaller am Platz. Und: „Auf dem Kunstrasen ist es leichter, exakt herauszuspielen“, warnt Jansson.
Warum ist es laut Polizei ein Hochrisiko-Spiel?
„Im Stadion wird es richtig laut“, betonen Jansson, der es mit Kalmar selbst erlebt hat, sowie Klauß nach den Berichten seines Stabs. Die 1.700 Rapidler sollten erst in der modernen Arena ihre Fan-Utensilien auspacken.
Dass die Djurgarden-Szene keinen Spaß kennt, ist seit Jahrzehnten bei Ausschreitungen zu sehen. Im Herbst musste das Derby gegen Hammarby, das wiederum mit Teilen der grünen Fanszene befreundet ist, abgebrochen werden. Am Sonntag kommt es – wie in Wien – erneut zum großen Stadtduell.
Klauß sieht, wie immer, das Positive: „Super Stimmung, viele Fans von uns, eine enge Flutlichtpartie in einem modernen Stadion, ein Viertelfinale mit zwei Traditionsklubs – das ist der Europacup, den wir lieben.“
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