0:5-Debakel in Linz - Rapid geht vor dem Cupfinale beim LASK unter
Ausgerechnet vor dem Cupfinale ist Rapid in die erste Krise mit Trainer Robert Klauß gerutscht. Nach der Doppelpleite gegen Sturm gab es in Linz die dritte Niederlage in Folge, mit einem peinlichen 0:5 (0:3) gegen den LASK.
Damit ist die eine Chance auf eine europäische Gruppenphase dahin – der LASK ist Rapid um acht Punkte enteilt und der große Favorit auf den dritten Platz. Die Hütteldorfer sind hingegen nur noch Fünfter.
Cupfinale als letzte Chance für Rapid
Die andere Chance auf den Europacup-Jackpot wartet am Mittwoch. Allerdings würde Rapid in dieser Verfassung gegen Sturm in Klagenfurt keine Chance haben. Angeschlagene (Cvetkovic und Grgic waren nicht im Kader) sollen zurückkommen, das Selbstvertrauen ist aber sicherlich dahin.
Fünf Wechsel im Vergleich zum 1:3 gegen Sturm nahm Klauß vor, Kasanwirjo verteidigte erstmals links.
Bis zum 1:0 war ein ausgeglichenes Spiel zu sehen. Beide Teams nahmen im 4-2-3-1 wenig Risiko. Der einzige Aufreger war ein Fast-Eigentor von LASK-Goalie Lawal (17.).
Die erste schöne Kombination der Linzer, die mit Interimstrainer Darazs deutlich mehr auf Ballbesitz setzen, führte zu einem Stangenschuss von Flecker. Der Nachschuss von Taoui ging an Kerschbaums Hand.
VAR-Check: Elfmeter, kein Ausschluss
Der VAR empfahl zurecht Elfmeter, ohne Rote Karte, weil Querfeld dahinter positioniert war. Den Strafstoß verwertete Marin Ljubicic (31.).
In den folgenden sieben Minuten zerlegte der LASK die Gäste. Vor dem 2:0 hatte Andrade den Ball erobert und Florian Flecker freigespielt. Der Flügel enteilte Querfeld und traf gekonnt (36.). Zwei Minuten später wirkte der Verteidiger nach der Verletzungspause wieder überfordert gegen Flecker. Adil Taoui bekam zwei Mal die Chance zum Abschluss, der zweite saß (38.).
Während Querfeld zur Pause Kongolo Platz machte, musste Seydi noch davor mit Verdacht auf einen Seitenbandriss im Knie raus.
Der LASK machte in Hälfte zwei ohne große Gegenwehr weiter. Sascha Horvaths Weitschuss wurde von Kerschbaum unhaltbar abgefälscht (56.). Nur vier Minuten später spielten die Linzer über Taoui locker Ljubicic frei, der nur noch zum 5:0 einschieben musste.
Nach einer Stunde kamen Burgstaller und Seidl. Was ein Aufwärmen für das Cupfinale werden sollte, wurde zum Kampf um die Verhinderung der höchsten Pleite in der Bundesliga-Geschichte der Grün-Weißen.
Der überragende Flecker hatte das historische 6:0 auf dem Fuß (92.), es blieb beim 5:0 - zumindest diese Schmach blieb Rapid erspart.
Der April, auf den sich Robert Klauß nach dem Einzug ins Cupfinale so gefreut hat, geht ohne einen einzigen Rapid-Sieg in der Liga zu Ende.
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