Rapid bricht den Bann in Unterzahl

Rapid bricht den Bann in Unterzahl
Die Wiener kommen gegen Ried zum ersten Tor im Jahr 2012. Das Spiel endet 1:0 für die Hütteldorfer.

Drei Minuten reichten aus, um aus einer gewöhnlichen Bundesliga-Partie einen hoch emotionalen Schlagabtausch zu machen.

Zuerst überhob in der 40. Minute Burgstaller Ried-Tormann Gebauer. Verteidiger Riegler rutschte dem Ball und dem eigenen Tor entgegen, um zu retten. Die Rapidler sahen den Ball hinter der Linie. Die 16.200 Zuschauer jubelten über das lang ersehnte erste Tor 2012 nach den drei 0:0. Doch Schiedsrichter Schörgenhofer ließ weiterspielen – und sollte Recht behalten, wie die TV-Kameras bewiesen.

Provokant

Bei den Rapidlern blieben die Nerven also angespannt und bei der nächsten strittigen Szene verlor sie Trimmel. Hadzic, der alles tat, um seinen Ruf als Provokateur zu bestätigen, legte Trimmel von hinten ohne Chance auf den Ball. Schörgenhofer beließ es bei Gelb für Hadzic, zeigte die durchaus auch vertretbare Rote hingegen einem anderen. Und das zu Recht: Trimmel war aufgesprungen, um den Rieder umzurempeln (42.).

Auch nach dem Pausenpfiff auf dem Weg in die Kabine tobte Peter Schöttel. "Dafür habe ich mich später bei den Schiedsrichtern entschuldigt", erklärte der Rapid-Trainer, der bis zum Ausschluss auf ein offensives 4-1-4-1-System gesetzt hatte: Nuhiu durfte vor Hofmann und Burgstaller stürmen. Trotz klarer Überlegenheit gab es bis zum emotionalen Showdown nur eine gute Chance durch einen Nuhiu-Kopfball (38.).

Prä-Platzsturm

Doch mit dem Ausschluss wurde alles anders. Die Stimmung erinnerte an Zeiten vor dem Platzsturm, Ried versuchte jetzt zumindest, noch vorne zu spielen. Und Rapid? Die Grünen boten in Unterzahl die beste Leistung im Frühjahr. Belohnt wurden sie nach einem Hofmann-Freistoß durch einen Kopfball von Pichler. Karner versuchte noch zu retten, spitzelte dabei aber den Ball an Gebauer vorbei – 1:0 durch ein Eigentor (51.).

"Die ganze Rapid-Nation hat ein Tor gefordert und dann machen wir es uns selbst", haderte Rieds Co-Trainer Gerhard Schweitzer, der den an Grippe erkrankten Paul Gludovatz vertrat. Die Hütteldorfer blieben druckvoll, Katzer vergab die Vorentscheidung (65.). Die einzige große Chance der 2012 punktelosen Rieder hatte Guillem (77.). Im Finish patzten Schörgenhofers Assistenten doppelt. Tore von Guillem (81.) und auf der Gegenseite von Heikkinen (89.) wurden wegen Abseits aberkannt. Beide wären regulär gewesen.

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