Boskovic kämpft um vorzeitiges Comeback
Die Minusmarke von Peter Pacult aus dem Herbst 2006 wurde mit dem 2:3 in Ried eingestellt. Länger als acht Spiele war Rapid in der Bundesliga-Geschichte nur einmal sieglos: Zwischen November 1987 und April 1988 musste Otto Baric neun Partien auf einen Erfolg warten. Kurios: Weil die Hütteldorfer davor und danach fast alles gewannen, endete die Saison mit dem 29. Meistertitel.
Der damals 21-jährige Peter Schöttel wurde in der Krise zum Stammspieler im defensiven Mittelfeld, ehe er in die Verteidigung übersiedelte. 25 Jahre später verzichtet Schöttel bei seiner bisher größten Herausforderung als Trainer darauf, Spieler öffentlich zu kritisieren. Dafür gab es im Kreis der Mannschaft eine lange und scharfe Ansprache am Dienstagvormittag.
Zumindest beim anschließenden Training war eine Reaktion festzustellen: Die Schüsse landeten in Serie im Kreuzeck. Eigenartig, dass hier die schlechteste Mannschaft des Frühjahrs am Werk war. Danach wurden in Hütteldorf beim „Greenie-Tag“ Autogramme für die jüngsten, noch nicht so frustrierten Fans geschrieben.
Pichler fehlt
Helfen könnte die Routine von Branko Boskovic. Der 32-Jährige trainierte nach seiner Meniskus-OP erstmals nach einem Monat wieder voll mit der Mannschaft. „Bei den kommenden Heimspielen gegen Wiener Neustadt und im Cup gegen Pasching ist Branko fix eingeplant. Mit einem Einsatz bereits gegen Wacker haben wir bisher nicht gerechnet“, sagt Schöttel. Wenn der Mittelfeldspieler in den kommenden Tagen aber auch in den Zweikämpfen ans Limit gehen kann, steht ein vorgezogenes Comeback an.
Wie viel Schöttel umstellt, ist noch offen. „Ich werde im Training besonders genau hinschauen“, sagt der Chefcoach und meint damit auch seine Torhüter. Nach den Patzern wackelt die Position von Lukas Königshofer. Ersatzgoalie Jan Novota, der auch noch um eine Vertragsverlängerung kämpft, bekommt eine ernsthafte Chance auf einen Einsatz.
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