Was den ÖFB-Präsident bei der Trainersuche antreibt

Was den ÖFB-Präsident bei der Trainersuche antreibt
Der ÖFB dementiert ein Treffen zwischen Peter Schöttel und Ralf Rangnick. Die Sitzung des Präsidiums rückt näher.

Fußball aus der Red-Bull-Dose ist längst ein Produkt, das sich herzeigen lässt. Natürlich weiß das auch Gerhard Milletich. Als der Burgenländer im vergangenen September im Rahmen seiner Kandidatur zum ÖFB-Boss vom Präsidium des Fußball-Bundes zum Hearing geladen wurde, bediente sich der 66-Jährige des Erfolgsmodells aus Salzburg. Er wolle die sportliche Kompetenz aus dem Hause des österreichischen Serienmeisters künftig viel stärker nutzen, so die Botschaft an das Gremium.

Das Resultat ist bekannt: Milletich steht dem größten Sportverband des Landes seit 17. November offiziell vor. Ein halbes Jahr später sieht er sich nicht nur seiner ersten großen Bewährungsprobe gegenüber. Milletich, dem aufgrund seiner Vita als jahrzehntelanger Obmann eines Provinzklubs das Format abgesprochen wurde, den ÖFB in Sachen Profifußball auf moderne Beine zu stellen und in eine bessere Zukunft zu führen, kann seine Kritiker Lügen strafen. Mit einem Schlag.

Und es gibt nicht wenige Menschen im Umfeld des Präsidenten, die ihm exakt jenen Antrieb nachsagen: Der 66-Jährige sieht sich als Macher und will als solcher wahrgenommen werden. Und sollte er es in seinem Innersten bereuen, nicht schon vor der in den Sand gesetzten WM-Chance in Cardiff einen Schlussstrich unter die Ära Foda gezogen zu haben, so ist ihm jetzt erst Recht zuzutrauen, Kante zu zeigen.

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