Blut und Randale: Englands Fußball von Gewalt eingeholt

Blut und Randale: Englands Fußball von Gewalt eingeholt
Nach dem Duell der Rivalen zwischen West Bromwich und Wolverhampton wurden sechs Fans festgenommen.

Nach den Ausschreitungen beim FA-Cup-Spiel zwischen West Bromwich Albion (wo ÖFB-Legionär Andreas Weimann spielt) und den Wolverhampton Wanderers am Sonntag hat die Polizei sechs Fußballfans zwischen 16 und 58 Jahren festgenommen. Das teilte die West Midlands Police am Montag mit und kündigte weitere Festnahmen an. 

Ein Mann wurde festgenommen, weil er eine Eckfahne als Waffe benutzt haben soll, weitere Personen befinden sich wegen des mutmaßlichen Angriffs auf Polizeibeamte und wegen Landfriedensbruch in Gewahrsam.

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Es handle sich um vier West-Brom-Fans und zwei Wolves-Anhänger, hieß es. Alle wurden vorläufig auf Kaution freigelassen. Die Ermittlungen dauern an. Das Black-Country-Derby in West Broms Stadion The Hawthorns war schon vor dem Anpfiff als Hochrisikospiel eingestuft worden, weil die Fangruppen verfeindet sind.

Die Partie am Sonntag wurde für mehr als eine halbe Stunde unterbrochen, weil nach dem 2:0 für die Wolves auf den Rängen Tumulte ausgebrochen waren und zahlreiche Fans auf den Platz stürmten. Auf Bildern in britischen Medien waren einige blutüberströmte Zuschauer zu sehen. Augenzeugen zufolge flogen Flaschen und Raketen. Auch mehrere Polizeibeamte wurden nach offiziellen Angaben verletzt.

Blut und Randale: Englands Fußball von Gewalt eingeholt

Laut Medienberichten liefen einige West-Brom-Spieler aus Sorge um Familienmitglieder, die im Stadion in der Nähe der Ausschreitungen saßen, zur Tribüne. Kyle Bartley ging demnach in die Menge, um Kinder in Sicherheit zu bringen. West-Brom-Trainer Carlos Corberan teilte später mit, dass keine Familienmitglieder verletzt wurden.

Der Verein verurteilte die Ausschreitungen aufs Schärfste. Die Polizei sprach von „völlig inakzeptabler Gewalt“. Um die Anstifter zu identifizieren, werde das Material von Überwachungskameras und Bodycams ausgewertet. Die Beteiligten müssen mit harten Strafen, Vereinsausschluss und Stadionverboten rechnen. 

ÖFB-Legionär Andreas Weimann stand bei der Partie nicht im Kader von West Bromwich, weil er zuvor in dieser Saison bereits für seinen vorherigen Klub Bristol im FA-Cup zum Einsatz gekommen war und demzufolge nicht mehr einen anderen Klub in diesem prestigeträchtigen Bewerb auflaufen darf.

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