"Prozess tangiert den GAK 2011 nicht"

"Prozess tangiert den GAK 2011 nicht"
Während gegen ehemalige Klubpräsidenten ermittelt wird, marschiert der Verein Richtung Bundesliga.

Der Grazer Fußballverein GAK hat bei seiner Generalversammlung am Donnerstagabend die Marschrichtung bekräftigt: Nach fünfjähriger Abstinenz will der Regionalliga-Mitte-Tabellenführer den Aufstieg in die Bundesliga mit ausgeglichener Bilanz wieder schaffen. Das Ansuchen auf eine Lizenzierung für die Erste Liga wurde bereits an die Bundesliga geschickt, wie der amtierende GAK-Präsident Benedikt Bittmann bestätigte. Hinsichtlich der gerichtlichen Ermittlungen gegen ehemalige GAK-Führungsmitglieder zeigte man sich abwartend.

Gleich zur Begrüßung ließ Bittmann Zahlen sprechen: "Gemessen am Zuschauerschnitt ist der GAK der zweiterfolgreichste Sportklub in der Steiermark. Mit durchschnittlich 3.577 Zuschauer pro Spiel sind wir der acht-erfolgreichste Fußballverein Österreichs."

Transparenz

Die Vereinsstatuten wurden in Hinblick auf Transparenz des Vereins geändert: So wird zum Beispiel das Protokoll der Generalversammlung umgehend auf die Homepage gestellt und soll für jeden zugänglich sein. Weiters ist für Rechtsgeschäfte zwischen Vorstandsmitgliedern und dem Verein zukünftig nicht von einem, sondern von zwei Vorstandsmitgliedern die Zustimmung einzuholen.

Vizepräsident Raimund Pock legte das Betriebsergebnis für den Zeitraum Juli 2010 bis Juni 2011 vor. "Mit den Gesamteinnahmen von 1.468.590,41 Euro und den Ausgaben von 1.495.886,36 Euro hat der GAK ein leicht negatives Betriebsergebnis von 27.295,95 Euro eingefahren." Dieses Betriebsergebnis sollte laut Pock jedoch nicht für Unruhe sorgen, denn durch einen neuen Hauptsponsor und durch weitere Großsponsoren habe man das Defizit bereits wieder getilgt. "Der GAK befindet sich bereits in der Gewinnzone", sagte Bittmann.

Der GAK in der "Zuschauerrolle"

Im Publikum drängte sich naturgemäß eine Frage auf: Ob der "GAK-Neu" etwas mit den Ermittlungen gegen ehemalige Klubpräsidenten zu tun habe? Laut Bittmann seien solche Medienberichte für einen Verein naturgemäß nicht ideal, "aber der Prozess tangiert den GAK 2011 nicht weiter." GAK-Rechtsberater Christian Hacker konkretisierte: "Derzeit ist der GAK in der Zuschauerrolle. Ob es sinnvoll ist gegen ein mögliches vereinsschädigendes Verhalten der Ex-Präsidenten zu prozessieren, hängt unter anderem von der Anklageschrift ab, die es aber noch nicht gibt."

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