Sebastian Prödl: "Man verdient gut, ist aber austauschbar"

Carabao Cup - Fourth Round - Everton v Watford
Der 32-jährige Sebastian Prödl über seinen neuen Klub Udinese, seine Entwicklung als Mensch und Wahrheiten des Profitums.

Sebastian Prödl war in London essen, als sich Dominic Thiems Manager Herwig Straka bei ihm meldete. Denn Österreichs Tennis-Ass wollte nur wenige Stunden vor dem Australian-Open-Finale gegen Novak Djokovic wissen, wohin Prödl wechseln würde.

Udine lautete die Antwort.

Der 32-jährige Verteidiger ist noch damit beschäftigt, ein Knochenmarks-Ödem im Knie auszukurieren, ehe er nach Bremen und Watford nun in Udine seiner Profession als Abwehrchef nachgehen wird. Nach dem durchwachsenen Finale seiner fünf Jahre in England möchte der Steirer, der im Sommer zum zweiten Mal Vater wird, noch einmal durchstarten und vielleicht sogar noch auf den EURO-Zug aufspringen.

KURIER: Wie unterscheidet sich der Sebastian Prödl, der von Sturm ausgezogen ist, von jenem, der jetzt nach Udine gewechselt ist?Sebastian Prödl: Sehr. Unabhängig vom Fußballer Sebastian Prödl habe ich Wert auf meine Entwicklung als Mensch gelegt. Das habe ich von der Erziehung her mitbekommen. Eine wertvolle Schule. Als Fußballer feierst du Erfolge, erlebst Misserfolge. Und im Prinzip ist das Leben eines Fußballers von Misserfolgen geprägt. Ich bin kein Spieler von Bayern oder Manchester City, noch dazu bin ich Innenverteidiger. Mein Dasein als Fußballer ist geprägt vom Verarbeiten von negativen Umständen. Gelobt wird die Abwehr sehr selten, du musst in erster Linie Fehler vermeiden, hantelst dich irgendwie von Negativerlebnis zu Negativerlebnis...

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