Feldhofers Premiere: In Ried geht’s für Rapid immer rund
In Ried wurde verkündet, dass Ferdinand Feldhofer Rapid-Trainer wird, elf Monate später ist der 42-Jährige schwer unter Druck und erstmals im Innviertel selbst gefordert.
Der letzte Sieg der Grünen gelang 2015. Seither ist es bei Ried – Rapid immer rundgegangen.
Ein Blick zurück zeigt Erstaunliches:
20. März 2016: Rapid spielt – wie meistens unter Trainer Zoran Barisic – dominant, trifft aber nicht. Im Unterschied zu Ried-Joker Kreuzer. Weil Salzburg deswegen den Vorsprung in der Tabelle auf vier Punkte vergrößert hat, starten nach dem 0:1 im Verein Überlegungen, Barisic zu feuern.
Der Trainer wird wieder Zweiter und muss schließlich im Sommer weichen.
2. Oktober 2016: Rapid startet unter Trainer Mike Büskens mit dem Ziel „Meistertitel“ und geht in Runde 10 in Ried 2:4 unter. Sportchef Andreas Müller rechnet im KURIER-Interview mit den Spielern ab: „Diese Mannschaft ist keine Einheit. Es geht um persönliche Eitelkeiten. Da werden Einzelinteressen über das Wohl des Vereins gestellt.“
Da der Deutsche auf Heimaturlaub weilt und diese Vorwürfe nach seiner Rückkehr nach Hütteldorf nie persönlich vorbringt oder ausdiskutiert, ist Müller bei den Spielern ab sofort unten durch.
8. April 2017: Der teuerste Kader der Vereinsgeschichte geht gegen den Letzten und späteren Absteiger 0:3 unter. Es ist das letzte Spiel von Damir Canadi als Rapid-Trainer.
Die erbosten Fans blockieren den Teambus. Kapitän Steffen Hofmann schlägt eine Aussprache vor, aber nicht zum Gaudium der Ried-Anhänger auf dem Stadionparkplatz. Das vereinbarte Treffen vor der nächsten Autobahn-Raststätte sorgt für Schlagzeilen.
22. November 2020: Zum ersten und einzigen Mal fehlt Chefcoach Didi Kühbauer erkrankt. Rapid wäre mit einem Sieg Erster. Co-Trainer Nastl stellt betont offensiv auf, Ried kontert die Gäste – mithilfe des fehlerhaften Schiedsrichterteams – aus.
Ein gewisser Marco Grüll trifft in Minute 87 zum 4:3 für Ried.
28. November 2021: Rapid spielt unter dem Interimsduo Hofmann-Hickersberger Ballbesitzfußball und kommt zu einem 2:2.
Nach Schlusspfiff wird die Verpflichtung von Feldhofer bekannt gegeben, der via TV zugesehen hat.
Finale mit zwei Listen
In der Gegenwart dominiert der Machtkampf. Das Wahlkomitee hat wie erwartet die Listen um Favorit Hofmann und jene von Präsidiumsmitglied Singer zugelassen. Die Außenseiter Posset und Hammer sind raus.
Bis spätestens 4. November wird über eine fusionierte Liste verhandelt – sonst folgt eine Kampfabstimmung. Am 26. November wird in der Hauptversammlung das neue Präsidium gewählt.
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