"Ich bin hier richtig"
Aller Anfang war leicht: 40 Minuten sprach der neue Köln-Trainer Peter Stöger am Freitag im Rahmen seiner offiziellen Präsentation zu den Medien. Er fühlte sich geehrt und geschmeichelt ob des Andrangs und vermittelte zu Beginn ein eloquentes und souveränes Bild von sich selbst.
Stöger tauchte erstmals in eine neue Fußballwelt ein, auch wenn der 1. FC Köln derzeit in der zweiten Liga spielt. Noch – denn mit Stöger wollen die Kölner wieder ganz hinauf. Deshalb gaben sie ihm einen Vertrag bis Juni 2015.
Das sieht auch FC-Vizepräsident Toni Schumacher so: „Er hat mich im ersten Gespräch schon fasziniert.“ Ob es ein Risiko sei, dass ein deutscher Traditionsklub einen Österreicher zum Trainer bestellt? „Ach, Happel war doch auch Österreicher, oder?“
Nörgeleien
Für den Trainer Stöger sei Köln der nächste, logische Schritt. „Ich bin hier richtig.“ Ein paar Trainingskiebitze sahen es etwas anders: Die Fraktion der Nörgler kritisierte die hohe Ablösesumme für einen Trainer (eine Million Euro) und den Umstand, dass der Österreicher Stöger die zweite deutsche Liga bis dato noch nicht persönlich kennengelernt hat. Der Meistermacher der Austria ist in Köln vom ersten Tag weg zum Erfolg verdammt, die Summe ist eine große Hypothek.
Groß war auch das Interesse: Um 15 Uhr leitete Stöger das erste Training, mit gerade einmal neun Feldspielern, dafür unter der Beobachtung von 1000 Zaungästen. Manche machten es sich hinter einem Tor auf dem Trainingsplatz gemütlich und spielten auf einem Klapptisch Karten. Idyllisch.
Irgendwie erinnert die Gegend mit dem Geißbockheim und dem anschließenden Trainingsgelände an den Wiener Prater. Stöger ist somit daheim.
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