Der Pariser Geld-Adel will an die Spitze

Paris St-Germain's Zlatan Ibrahimovic (L) jumps over Montpellier's goalkeeper Geoffrey Jourdren during their Ligue 1 soccer match at the Parc des Princes Stadium in Paris March 29, 2013. REUTERS/Philippe Wojazer (FRANCE - Tags: SPORT SOCCER)
Paris Saint-Germain kann mehr ausgeben als Viertelfinal-Gegner Barcelona.

Finanziell hat Paris Saint-Germain Barcelona schon überholt. Am Dienstag soll im Hinspiel des Champions-League-Viertelfinales auch die sportliche Ablöse gelingen. Die Gelder von Scheich Tamim ben Hamad al-Thani, dem Sohn des Emirs von Katar, und seinem Fonds QSI („Qatar Sports Investments“) machen es möglich, dass seit 2011 der Geld-Adel an die Seine geholt wird.

Mit David Beckham und seinen 36 Millionen Euro pro Jahr stellt PSG laut France Football den bestverdienenden Kicker weltweit. Während Barcelona abseits von Lionel Messi (Platz 2) keinen Spieler in den Top 20 stellt, liegt mit Ex-Barcelona-Stürmer Zlatan Ibrahimovic der wichtigste Spieler der Gastgeber auf Platz acht. „Ibrahimovic ist für uns durch seine Erfahrung und Einstellung besonders wichtig“, freut sich Trainer Carlo Ancelotti über die Reduzierung der Sperre des Schweden auf ein (bereits absolviertes) Spiel.

Vilanova-Comeback

Ancelotti, genannt „Carletto“, wird in der Verdienstrangliste der Trainer nur von José Mourinho (Real Madrid) distanziert und kassiert mit zwölf Millionen Euro drei Mal so viel wie Tito Vilanova vom FC Barcelona. Der Katalane wird nach der Behandlung seiner Krebserkrankung in Paris sein Comeback geben – genauso wie Barcelona-Verteidiger Eric Abidal (F) nach seiner Lebertransplantation vor einem Jahr.

Das Verhältnis unter den Großverdienern passt: Ancelotti will Beckhams Vertrag verlängern. „Wer würde nicht gerne in dieser Stadt bleiben?“, sagt Beckham, der es sich leisten kann, viel von seinem Gehalt an soziale Kinder-Organisationen abzugeben. Der Engländer bezieht nur ein „Taschengeld“ von 31.000 Euro pro Monat. Das entspricht exakt dem Durchschnittsgehalt eines Kickers der ersten französischen Liga. Dafür zahlt PSG die Leibwächter und die Suite im Hotel Bristol, in der Rue du Faubourg Saint-Honoré, dem Zentrum der Modeschöpfer.

Der 37-Jährige selbst ist als Unterwäsche-Model am steigenden Umsatz von „H&M“ beteiligt. Insgesamt machen seine Werbedeals (adidas, Samsung, Burger King, Breitling, Sainsbury) 90 Prozent der Einkünfte aus. Und wenn Beckham eine Woche nach China reist, um als Botschafter für die chinesische Liga Werbung zu machen, bekommt er natürlich frei. „Aber jetzt ist es hoch an der Zeit, das Sakko gegen die Fußballschuhe zu tauschen. Wir spielen gegen das beste Team der Welt, mit dem besten Fußballer unseres Planeten“, meint der 37-Jährige.

Glückliche 45.000

Eine Million Fans wollten im Prinzenpark-Stadion dabei sein, nur 45.000 bekamen Tickets. Zu sehen sein wird eine Offensive in Bestbesetzung: Während Ibrahimovic von der Gnade der UEFA profitiert, sind Lavezzi und Lucas rechtzeitig fit geworden.

Das Viertelfinale

Hinspiele, Dienstag, 20.45: Bayern MünchenJuventus Turin (live Puls4), Paris St- Germain – FC Barcelona. Mittwoch, 20.45: FC MalagaBorussia Dortmund, Real Madrid – Galatasaray Istanbul. – Rückspiele: 9. bzw. 10. April.

Das Halbfinale

Die Semifinalpartien werden am 12. April ausgelost. Termine: 23./ 24. April bzw. 30. April/1. Mai.

Das Finale

25. Mai in London (Wembley)

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