Frankreichs Klubs werden zur Kasse gebeten

epa03644717 David Beckham (R) of Paris Saint-Germain (PSG) celebrates with his team-mate Zlatan Ibrahimovic (L) after their victory during the French Ligue 1 soccer match between Paris Saint Germain and Montpellier Herault SC at the Parc des Princes stadium, in Paris, France, 29 March 2013. EPA/YOAN VALAT
Fußballklubs in Frankreich müssen zukünftig 75% Steuern für Gehälter über eine Million Euro zahlen.

Von der neuen Reichensteuer in Höhe von 75 Prozent sind nach Angaben der sozialistischen Regierung auch Fußballklubs in Frankreich betroffen. "Alle Unternehmen, die Gehälter über eine Million Euro zahlen, werden betroffen sein", teilte das Büro von Regierungschef Jean-Marc Ayrault am Dienstag in Paris mit. Es widersprach damit einer Interviewaussage des Präsidenten des französischen Fußballverbandes, Noël Le Graët, wonach Ayrault ihm zusicherte, Fußballklubs seien nicht betroffen.

Erster Vorschlag verworfen

Frankreichs Klubs werden zur Kasse gebeten
President of the French Football Federation (FFF) Noel Le Graet attends a news conference after the FFF executive committee at the French Football Federation headquarters in Paris July 3, 2012. FFF has opened disciplinary proceedings against players Samir Nasri, Hatem Ben Arfa, Jeremy Menez and Yann Mvila for misbehaving at Euro 2012, president Noel Le Graet said on Tuesday. REUTERS/Mal Langsdon (FRANCE - Tags: SPORT SOCCER)
Le Graët sagte der Zeitung Le Parisien, der Regierungschef habe ihm zugesagt, dass nur Großunternehmen die Steuer zahlen müssten. Fußballklubs würden demnach als kleine oder mittlere Unternehmen angesehen. Das Büro des Regierungschefs hob nun jedoch hervor, dieses Gespräch Ayraults mit Le Graët habe im Dezember stattgefunden und damit noch vor der Entscheidung des Verfassungsrates, der dieursprünglich geplante Reichensteuer verworfenhatte.

Unternehmen müssen zahlen

Frankreichs Klubs werden zur Kasse gebeten
epa03643865 In a TV grab made available by state-owned France Television's France2 channel, French President Francois Hollande gives an interview to France2's journalist David Pujadas (unseen), in Paris, France, 28 March 2013. In a survey released ahead of the 45-minute interview, support for French leader Francois Hollande has dropped to a new low, with 51 per cent of respondents in a poll published on 28 March saying he is a 'bad president'. EPA/FRANCE TELEVISION / FRANCE2 / HANDOUT HANDOUT EDITORIAL USE ONLY/NO SALES
Der französische Staatschef Francois Hollande hatte vergangene Woche ein neues Modell für die Reichensteuer vorgestellt. Demnach soll die Steuer in Höhe von 75 Prozent künftig direkt von den Unternehmen bezahlt werden und nicht von Einzelpersonen mit einem Gehalt ab einer Million Euro. Der Unternehmerverband Medef hatte dies als "unternehmensfeindliches Symbol" kritisiert und zudem die Frage aufgeworfen, ob Spitzenverdiener in freien Berufen oder Künstler davon nun nicht mehr betroffen seien.

Die Ministerin für den Mittelstand, Fleur Pellerin, sagte am Dienstag dem Sender France Inter, alle Gehaltsempfänger mit Bezügen von mehr als einer Million Euro seien betroffen. "Die Künstler oder Sportler, die keine Angestellten sind, sind nicht betroffen", fügte sie hinzu.

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