Optimismus bei Rapid: "Wir wollen die Sensation - den Titel"

Gute Stimmung bei Rapid: Goalgetter Ercan Kara (re.) und Kapitän Ljubicic
Vor dem Hit gegen Salzburg fällt in Hütteldorf das ominöse M-Wort. Und Rapid-Trainer Didi Kühbauer hat nichts dagegen.

Das M-Wort sorgte in Hütteldorf schon öfters für Aufregung. Zoran Barisic verkleinerte die Schere zu Salzburg Jahr für Jahr, weigerte sich aber, den Meistertitel öffentlich als Ziel zu nennen. Das war einer der Gründe für das Zerwürfnis der Bosse 2016 mit dem damaligen Trainer.

Ohne Barisic brauchte in Hütteldorf niemand mehr vom Meister zu reden, Salzburg war meilenweit enteilt.

Nun hat die Aufbauarbeit von Trainer Didi Kühbauer (mit Barisic als Sportdirektor) die Bullen wieder in Sichtweite gebracht. Vier Punkte beträgt der Abstand vor dem Hit am Sonntag.

Fountas war der Erste

Im Überschwang der Gefühle nach dem 8:1 in Wolfsberg sagte Taxi Fountas auf Sky: „Ich will heuer Meister werden mit Rapid.“ Thorsten Schick, der nach seinen Streitigkeiten mit dem Griechen („Wir haben uns ausgesprochen, Taxi ist total korrekt“) wieder ein Herz und eine Seele ist, relativiert: „Auf Deutsch weiß Taxi nicht immer um die Bedeutung seiner Worte.“

Fussball, RZ Pellets WAC - SK Rapid

Doch das M-Wort ist gefallen – und Kühbauer denkt auch nicht daran, es wieder einzufangen. Ungewohnt offensiv erklärt der 50-Jährige: „Alle wollen Meister werden. Wir wollen die Sensation - den Titel!“

Ein großes ABER folgt zugleich: „Wir können sie nur schlagen, wenn bei uns alle auf ihrem höchsten Niveau agieren. Alle Kennzahlen sprechen für Salzburg, und wenn sie gewinnen, sind sie durch – höchstwahrscheinlich. Wenn wir gewinnen, sind wir immer noch hinten und müssten auch die anderen acht Partien auf einem Top-Niveau spielen.“

Schicks Wunsch: „Es wäre doch schön für Fußball-Österreich, wenn das Titelrennen zumindest mal länger spannend bleibt.“

Martialischer Marsch

Salzburg-Trainer Jesse Marsch warnt: „Wir müssen bereit sein für unser vielleicht schwierigstes Spiel gegen Rapid.“

Der Serienmeister kann einmal mehr auf Torjäger Patson Daka bauen, der bei 23 Ligatoren hält und auch von Kühbauer hervorgehoben wurde.

Die Verletztenliste bleibt kurz. „Das war unser Ziel für diesen Zeitpunkt der Saison“, erklärt Marsch. „Wir haben gewusst, wir brauchen in der Meisterrunde gesunde Spieler, bereite Spieler und Spieler, die in Form sind. Und eine Mannschaft, die bereit ist für die wichtigsten Spiele der ganzen Saison. Das haben wir jetzt.“

Für den Hit wählt der US-Amerikaner martialische Worte: „Unsere Jungs sind ganz bereit für einen großen Krieg.“

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