Zwischen Totenruhe und Torjubel: Wo die ÖFB-Fans bald feiern wollen

Zwischen Totenruhe und Torjubel: Wo die ÖFB-Fans bald feiern wollen
Rund um das Olympiastadion liegen ein Friedhof, ein Blumenhändler, eine Handvoll Imbissbuden und ein Wohngebiet. Rundgang dort, wo auch die österreichischen EM-Fans entlang strömen werden.

Von Lisa Schneider, Nico Schmook und Sönke Matschurek

Die S-Bahn-Station Olympiastadion ist wie leergefegt. Nur einzelne Touristen steigen aus den Zügen aus, um sich die Arena anzuschauen. Wenn am Samstagabend Spanien und Kroatien (18 Uhr) die EM auch für Berlin eröffnen werden, steht eines fest: Von der Beschaulichkeit wird dann nicht viel übrigbleiben.

Nur wenige Schritte von der S-Bahn Haltestelle entfernt und mit direktem Blick auf das Olympia-Stadion schaut Christian Kegel ganz gelassen auf die kommende EM. Er ist Geschäftsführer vom Imbiss Olympia-Eck und lehnt aus dem Verkaufsfenster, während er erzählt. An Ströme von Fußballfans sei er durch regelmäßige Hertha-Spiele gewöhnt. Ansonsten sei in der Gegend tote Hose.

Die Speisekarte stellt er für die EM nicht um. Vor allem das Bier bleibt das gleiche. Auch wenn sich die UEFA gewünscht hat, dass er Bitburger verkauft: Kegel bleibt sich und seiner Stadt treu und reicht weiterhin Berliner Kindl über die Tresen. „Wir brauchen Biertrinker hier“, sagt Kegel, für den jeder Spieltag im Olympiastadion ein lukrativer Arbeitstag ist. Er habe für die EM schon reichlich Fässer vorbestellt.

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