Okotie träumt von einem Duell mit Alaba
Der Rubin strahlt wieder. Auch wenn der Auftakt mit 1860 München in die zweite deutsche Liga völlig danebenging. Der österreichische Stürmer Rubin Okotie erzielte beim 2:3 gegen Kaiserslautern beide Treffer, im ersten Heimspiel in der Allianz Arena ("Bisher war ich nur auf der Tribüne, wenn ich Alaba zugeschaut habe") gegen RB Leipzig war auch für ihn nichts zu ernten. Sein Trainer Ricardo Moniz "schämte sich für die Leistung kaputt".
Denn die Ziele bei den Löwen sind sehr hoch gesteckt, auch Okotie träumt vom Aufstieg in die Bundesliga. "Aber wer die zweite Liga kennt, der weiß, dass das auch sechs, sieben andere Klubs wollen und auch können. Mein Traum ist es, mit 1860 aufzusteigen und endlich in der Bundesliga zu spielen." Mit Nürnberg konnte er dies nicht wirklich genießen. "Weil damals leider mein Körper nicht mitgespielt hat. Das will ich unbedingt nachholen."
Privates Glück
Damals, da litt der 27-Jährige an den Folgen seiner Knorpel-Verletzung im Knie, die er sich bei der Austria zugezogen hatte. Noch heute muss er das Bein vor und nach jedem Training kräftigen, um das Knie zu entlasten und zu stabilisieren. "Es geht mir gut, ich bin körperlich fit und gut drauf. Ich schaue auf meinen Körper, aber das mache ich gerne."
Abseits des Rasens läuft es für Okotie blendend, im September wird er Vater eines Sohnes. "Ich freue mich schon sehr darauf." In München fühlen sich seine Partnerin und er pudelwohl. "München ist eine tolle Stadt. In der Nähe des Trainingszentrums haben wir eine Bleibe im Grünen mit Garten gefunden."
Nun hat er auch Gelegenheit, sich regelmäßig mit seinem Freund David Alaba zu treffen. "Wir kennen uns seit Kindesbeinen an. Bevor die Bayern in die USA geflogen sind, haben wir uns zuletzt auf einen Kaffee getroffen."
In den letzten Jahren ist der fünffache Teamspieler vermehrt auf Wanderschaft gegangen. Nach einem Disput mit Trainer Bjelica verließ er die Austria und heuerte beim dänischen Klub Sønderjysk Elitesport an. "Dänemark war eine schöne und wichtige Zeit für mich, ich habe viel gelernt. Mir war wichtig, dass ich Spielpraxis sammeln kann. Der Abschied von der Austria war nicht schön, aber ich habe sportlich einiges gelernt."
Auch nach dem Rauswurf von Bjelica war die Austria für Okotie kein Thema mehr, auch wenn er emotional mit dem Klub verbunden bleibt und die Situation der Veilchen verfolgt. "Aktuell vielleicht weniger, da ich hier in München zuletzt viel Stress hatte wegen organisatorischer Dinge. Ich kann nur sagen, dass die Austria trotz der mageren Ergebnisse über viel Qualität verfügt."
Das könnte er ebenso über seinen momentanen Verein 1860 München sagen, wo Anspruch und Wirklichkeit nicht deckungsgleich sind. Der frustrierte Trainer Moniz eliminierte gestern gleich fünf Profis aus dem Kader. Okotie war übrigens nicht dabei.
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