Österreichs Meister zittert weiter um den CL-Fixplatz

Als Österreich vor gut einem Jahr dank der tollen Erfolge von Salzburg in der Europa League Platz 11 im UEFA-Länderranking fixierte, vermeldeten nicht wenige Medien, dass Österreichs Meister nun in der Saison 2019/'20 einen fixen Startplatz in der Gruppenphase der Champions League (CL) hätte. Auf eine wichtige Zusatzinformation hatten damals aber nicht wenige vergessen: Der Meister des Elftplatzierten erhält nur einen fixen CL-Gruppenstartplatz, wenn der Titelverteidiger seinen nicht benötigt.

Das heißt im Umkehrschluss: Sollte sich der Sieger des Champions-League-Finales 2019 nicht auch über seine eigene Liga für die CL-Gruppenphase qualifizieren, dann schaut Österreichs Meister durch die Finger. Dass der Titelverteidiger seinen fixen Startplatz in der CL-Gruppenphase benötigte, war zuletzt vor sieben Jahren so, als sich Chelsea in München gegen die Bayern im CL-Finale durchsetzen konnte. In der Premier League wurden die Londoner damals nur Sechster.  

Seit Dienstagabend und nach den ersten beiden Rückspielen im CL-Achtelfinale steht fest, dass es zumindest noch bis Mitte April dauern wird, bis endgültig feststeht, wie es für Österreichs Meister kommende Saison im Europacup weitergeht. Denn mit Real-Bezwinger Ajax Amsterdam ist ein Klub ins CL-Viertelfinale eingezogen, der sich über die Liga gar nicht für die CL-Gruppenphase fix qualifizieren kann. Denn die Niederlande lag im maßgeblichen UEFA-Länderranking 2018 nur auf Platz 14, also drei Plätze hinter Österreich. Der Meister der Ehrendivision muss deshalb schon in der 3. CL-Qualifikationsrunde in den Bewerb starten.

Aber auch der zweite Viertelfinalist kämpft in seiner Liga noch um einen Startplatz für die kommende Champions-League-Saison. Tottenham Hotspur ist in der Premier League zwar aktuell noch immer Dritter, liegt also auf einem Platz, der ein Ticket für die CL-Gruppenphase 2019/2020 garantiert, aber der Vorsprung auf die Verfolger ist in den letzten Wochen geschmolzen. In England kämpfen mit den Spurs, Manchester United, Chelsea und Arsenal vier Klub um zwei freie Plätze. Die anderen beiden haben Manchester City und Liverpool so gut wie sicher in der Tasche.

Die Rückspiele im CL-Viertelfinale finden Mitte April statt. Bis zumindest dahin wird man also nicht wissen, ob der österreichische Meister kommenden Herbst fix in der CL-Gruppenphase dabei ist oder nicht doch im August 2019 im Play-off der CL-Qualifikation spielen wird müssen.