Xaver Schlager über Kritiker des ÖFB-Teams: "Noch nie am Fußballplatz gestanden!"

Xaver Schlager spricht Klartext
Der 27-Jährige hat kein Verständnis für die vielen Raunzer im Land nach den jüngsten beiden Länderspielen.

Vier Spiele, vier Siege. So gut ist Österreichs Fußballteam der Männer noch nie in eine EM- oder WM-Qualifikation gestartet. Die erste WM-Teilnahme seit 28 Jahren ist dieser Tage für den ÖFB ein ordentliches Stück näher gerückt. Und trotzdem sind viele im Land nicht zufrieden mit dem Team.

Das war schon nach dem 1:0-Sieg gegen Zypern am Samstag so und auch nach beim 2:1-Erfolg in Zenica gegen Bosnien-Herzegowina am Dienstag gab es rund um das ÖFB-Team offenbar viel Grund zum Raunzen, eine Eigenschaft, bei der die Österreicher bekanntlich große Klasse sind.

"Die Österreicher können ruhig raunzen, mir ist das egal“, sagt Xaver Schlager, der nach langer Verletzungspause diesmal wieder so richtig zu alter Stärke gefunden hat und in beiden Partien Leistungsträger war. "Was soll ich tun? Alle zufriedenstellen, das schafft kein einziger Mensch auf der Welt“, sagt der 27-Jährige von RB Leipzig. Nachsatz: "Es gibt immer irgenwen, der herumraunzt."

"Was soll ich von denen halten?"

Klingt nach Gelassenheit, eine wichtige Tugend. Und doch setzte der Niederösterreicher nach dem hart erkämpften und schließlich emotionalen Sieg in Zenica noch einen drauf: "Ich glaub', es gibt viele Leute, die sagen, wir sollen besser spielen. Aber die sind noch nie auf einem Fußballplatz gestanden. Was soll ich von denen halten?"

"Natürlich wissen wir auch: Wir können schöner spielen und möchten am liebsten auch 3:0 gewinnen. Aber so läuft Fußball nicht. Ich glaube, keine Mannschaft gewinnt immer 3:0 oder 4:0 und spielt schön." Generell sei es eher immer umgekehrt gewesen, erinnert Schlager. "Es war oft so, dass wir gut gespielt und dann verloren haben. Jetzt machen wir es einmal umgekehrt und das find' ich auch gut. Das Wichtigste ist, dass wir die drei Punkte haben."

Dennoch glaubt auch Schlager selbst, dass beim Team noch mehr möglich ist. "Wir sind am Anfang der Saison, wir müssen in unseren Rhythmus kommen. Vielen von uns tut es gut, wenn sie jetzt Spiele kriegen. Dann wird das auch besser werden."

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