2:1 in Bosnien: Österreich ist auf dem halben Weg zur WM

Österreich jubelte in Bosnien
Noch nie in der Geschichte war Österreich mit vier Siegen in eine Qualifikation gestartet, gleich ob für eine EM oder WM. Diese Serie wurde nun beendet. Das ÖFB-Team gewann in Bosnien-Herzegowina 2:1, hält nun bei vier Siegen in vier Spielen und hat mit dem Erfolg von Zenica einen weiteren wichtigen Schritt in Richtung Endrunde 2026 in den USA, Kanada und Mexiko gemacht.
Teamchef Ralf Rangnick hatte wie erwartet nur wenig verändert an seiner Startformation und jene Elf ins Spiel geschickt, die in Linz gegen Zypern in die zweite Hälfte gestartet war. Sprich: Anstelle von Patrick Wimmer kam rechts offensiv Romano Schmid ins Spiel und Michael Gregoritsch ersetzte Marko Arnautovic im Sturm. Bosniens Team stellte sich mit einem 4-4-2 dagegen.
Feierliche Grillerei
Im Angriff das Duo aus Topstar Edin Dzeko und Stuttgarts Torjäger Ermedin Demirovic. Salzburgs 17-jähriges Talent Alajbegovic saß vorerst auf der Bank im Stadion Bilino Polje, das mit 13.600 Fans restlos ausverkauft und umgeben war vom Duft der Cevapi und Pljeskavica, die rund um die Arena feierlich gegrillt wurden.
Wer auf dem Rasen wen grillte, diese Frage ließ sich so schnell nicht beantworten. Beide Teams schenkten einander keinen Zentimeter. Viele harte Zweikämpfe führten beiderseits zu wenig Kontrolle und vielen Umschaltsituationen hüben wie drüben. Nach einer ersten Halbchance von Dzeko nach 20 Sekunden dauerte es in etwa eine Viertelstunde, bis die Österreicher im Spiel waren und knapp 24 Minuten bis zur ersten Chance. Nach einem gefühlvollen Freistoß von Alaba und einer Hereingabe von Gregoritsch kam Lienhart fünf Meter vor dem Tor zum Abschluss, schoss aber stümperhaft übers Tor.
Was den Österreichern in Folge nicht entgegenkommen sollte: Die Bosnier nahmen immer weniger aktiv am Spiel teil und formierten in der Defensive eine Fünferkette. Um diese zu knacken hätte es mehr Sprints in die Tiefe gebraucht. Bis zur Pause gab es nur einen durch Gregoritsch, der jedoch verzog (41.). Auf der anderen Seite tauchte noch einmal Dzeko gefährlich vor Alex Schlager auf, vergab jedoch per Ferse.
Drei Treffer
Die zweite Hälfte startete unterhaltsam und endlich mit Toren. Zunächst ging Österreich in Führung, ob wohl die Chance schon vorbei schien. Der Ball kam doch noch zu Sabitzer, der zog volley zum 1:0 ab (49.). Keine Minute später glich Dzeko aus, weil Österreich nicht gut verteidigte und ihm Lienhart ein paar Zentimeter zu viel Platz gewährte (50.). Nach einer Stunde tauschte Rangnick durch und brachte Wimmer, Grillitsch und Arnautovic. Und der hatte bei der abermaligen Führung seine Beine im Spiel – sein Torschuss wurde abgefälscht, der Ball landete bei Laimer, der zum 2:1 einschob (65.).

Teamchef Rangnick kam wegen seiner Knöchelprobleme mit dem Rad
Österreich agierte in der gegnerischen Hälfte und im Angriffsdrittel technisch verbessert, immer wieder konnte man die bosnische Abwehr vor Probleme stellen. Alaba hielt bis zu 78. Minute durch, wurde im Finish von Danso ersetzt. Österreichs Defensive wurde von Bosnien bis zum Schluss gefordert, doch die knappe Führung wurde tapfer verteidigt. Die Hälfte der Quali ist absolviert, Österreich trägt nach wie vor die weiße Weste.
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